Berns ältester Gasthof mitten in der Stadt

Keine Parkplätze (aber ein städtisches Parkhaus gleich um die Ecke), keine Hotelhalle, nur ein kleiner Empfang, im Erdgeschoss eine großes, hallenartiges Gastgewölbe mit Restaurant, enge Gänge, wir hatten ein winziges Zimmer (vom Bett an jeder Seite kein Meter bis zur Wand, keinerlei Chance, einen Schalenkoffer aufzuklappen außer auf dem Bett, das winzige Bad nachträglich auf …

Teile diesen Beitrag:

Eigentlich schönes Hotel in wunderschöner Lage, nur leider zu Tode renoviert

Grandhotel alten Stils, wunderschönes, in die Jahre gekommenes Gebäude in traumhafter Lage unmittelbar am See, die meisten Zimmer mit direktem oder seitlichem Blick auf See und Savoyer Alpen, die Innenstadt von Annecy fußläufig über die Uferpromenade zu erreichen. Chaotische Pakrplatzsituation bei der Ankunft, zugeparkte Hotelrampe (was niemanden kümmert), der Hotelparkplatz (dessen freie Benutzung eigentlich im …

Teile diesen Beitrag:

Münchens derzeit höchste Promidichte – Wo sonst Touristen abgezockt werde, feiert die Schickeria sich heute selber

Alfons „Fonse“ Schuhbeck kocht seit über einem Jahr am Platzl in München wieder mit Stern und Hauben: Kulinarische Perlen werden an der geschäftsträchtigen Meile noch immer nicht vor die Säue geworfen „Es war mir eine Ehre, hier gewesen sein zu dürfen.“  Der Mann, der das zu dem kühl-servilen Kellner an der Tür sagt, ist vielleicht …

Teile diesen Beitrag:

Convenience at it’s best: John Benton in Augsburg

Da, wo die Straße nach Friedberg rausgeht, an der Lechbrücke gleich links steht das alte Bürgerbräu, jahrelang leer, jetzt endlich wieder belebt.  Eigentlich eine Super-Location, verkehrsgünstig gelegen, inmitten großer Wohngebiete, innenstadtnah, alte Bausubstanz, Biergarten mit Bäumen, Parkmöglichkeiten am Hause, Wassernähe:  (Investoren-) Herz, was willst du mehr?  Die Restaurant-Kette John Benton hat sich nun ein solches …

Teile diesen Beitrag:

Kritik der Kritik der Mehlsoße – oder der Mythos der verlorenen Kindheit

Ein ungeheuerliches Geständnis Dieser Tage lese ich anlässlich seiner Neuauflage wieder einmal Siebecks „Kochschule für Anspruchsvolle“. Vieles darin ist nach wie vor – sicherlich nicht genial, so doch exzeptionell, zumal vor seinem zeitlichen Entstehungshintergrund betrachtet, so manches ist banal, einiges ist überholt (es stünde schlimm um die Kochkunst und die kulinarische Entwicklung Deutschlands, wäre dem …

Teile diesen Beitrag:

Berlin 1999, Teil 5: Nacht in der Bar des Grandhotels in der Hauptstadt während der Baufachmesse

Nervös wartet er an der Bar auf sie. Sie kommt heute nicht, sie wird nie mehr kommen, zumindest diese sie nicht. Unaufhörlich kippt der Keeper billigen Lemon juice in die Caipirinha, drückt vorgeschnittene, gekühlte Limonenschnitzen mit den Händen aus, mit denselben ungewaschenen Händen, mit denen er kurz zuvor auch mein Geld angefaßt hat. Während mir …

Teile diesen Beitrag:

Berlin 1999, Teil 4: Die Marlene-Bar im Interconti

Nach nochmals 10 Minuten, weiter die Kantstraße herunter, vorbei am Bahnhof Zoo (die Nachfolgerinnen der Christiane F. stehen noch immer da), der Gedächtniskirche und dem Zoo kommt man schließlich zum alterwürdigen Interconti, sofern man einen siebziger Jahre Zweckbau überhaupt altehrwürdig nennen kann.  Traditionell schlafen die US-amerikanischen Präsidenten bei ihren Berlin-Besuchen hier, hier fand der Filmball …

Teile diesen Beitrag:

Berlin 1999, Teil 3: Das Ottenthal

Ein ähnliches offenes Geheimnis ist das Ottenthal, ein paar Häuserblocks die Kantstraße herunter in Richtung Zoo.  Zugegeben, hier ist man nicht so unaufgeregt wie im florian.  Ohne Reservierung geht in der Regel nichts, das Publikum ist gesetzter, man trägt Krawatte, hier verkehrt mehr das Geld als die Kunst und die Politik, statt lockerer Bistro-Kneipen-Stimmung beherrscht …

Teile diesen Beitrag:

Berlin 1999, Teil 2: Das florian

Das wirkliche, das echte Berlin hält sich versteckt.  Versteckt nicht etwa hinter verschlossenen Türen von exklusiven Privatclubs – die Havanna Lounge ist wieder geschlossen, und selbst der China Club im Adlon soll so seine Probleme haben, hört man – sondern in aller Öffentlichkeit, versteckt hinter Unspektakulärheit, Unaufgeregtheit, solider Schlichtheit.  Schon im vorletzten Jahrhundert war die …

Teile diesen Beitrag:

Berlin 1999, Teil 1

Es war einmal, in der guten alten Zeit …  Am Kudamm gab es das Kranzler noch, in der Bristol-Bar des Kempi trank fröhlich und unverzagt Harald Junke vor sich hin, und alle Köstlichkeiten der freien Welt konnte man mit astronomischen Preisen und durchaus bescheidenen Qualitäten im legendären KaDeWe käuflich erwerben.  Die Stadt wurde geschützt vor …

Teile diesen Beitrag:

Ein wahres Leerbuch in Sachen Gastronomie

„Arme essen – Reiche speisen. Neuere Sozialgeschichte der zentraleuropäischen Gastronomie“ lautet der vielversprechende Titel des Buches des Kasseler Devianzforschers Rolf Schwendter. Wenngleich bereits 1995 erschienen ist, so ist das Werk in der Tat derart außerordentlich, daß es auch eine verspätete kritische Würdigung verdient. Am bemerkenswertesten ist dabei sicher die Chuzpe, solch einen Text in Druck …

Teile diesen Beitrag:

Authentische Küche

Freunde meiner Eltern hatten irgendwo in der Schweiz, zwischen See und Berg eine Ferienwohnung, in der wir in meiner Jungend manchmal Urlaub machten. Wenn man hinter dieser Wohnung ziemlich lang den besagten Berg hinaufstieg, kam man zu einem entlegenen Bergbauernhof, und dort wartete die eigentliche Sensation des ganzen Schweizurlaubes. Obwohl der Hof keine Gastwirtschaft hatte, …

Teile diesen Beitrag:

Es gibt nur drei Arten des Essens: Essen als Nothdurft, Essen als Kultur und Essen als Kunst.

Essen als Nothdurft ist die Befriedigung des existentiellen Bedürfnisses. Es steht auf derselben Stufe wie der Stuhlgang oder das Atmen. Ohne ein Minimum an Nahrungszufuhr funktioniert der Körper nicht. Hier sind Mensch und Tier identisch. Wenn materielle Not den Menschen nur erlaubt, das wirklich Notwendigste zu essen und zu trinken – manchmal sogar weniger als …

Teile diesen Beitrag:

Badisches Drama am Rande des Schwarzwaldes

Schon länger wird der Niedergang des Hotel-Restaurants „Waldsägemühle“ am östlichen Rande des Schwarzwaldes nahe dem Flecken Pfalzgrafenweiler beklagt. Wagt der Hungrige trotz der verlockenden Nähe von Baiersbronn und Baden-Baden dennoch den Weg ins idyllisch gelegene Zinsbachtal, – – – so ist er selber schuld. Trotz Wochenend-Feiertag ist der Parkplatz zwar voll, aber das Restaurant relativ …

Teile diesen Beitrag:

Weiße oder „serbische“ Bohnensuppe

“Serbische Bohnensuppe” zählte bis zu dem unsäglichen (heißt das, daß es auch sägliche Kriege gibt?) Bruder- oder besser Vetternkrieg zu meinen absoluten Favoriten der rustikalen südosteuropäischen Küche. Heute weiß man noch nicht einmal, wie man eine dicke, paprizierte und tomatisierte Suppe von weißen Bohnen p.c. bezeichnen kann, ohne in ein nationalistisches Fettnäpfchen zu treten. Rezepte …

Teile diesen Beitrag:
Back to Top