Kategorie: Restaurant- und Hotelkritiken
Wenn die offiziellen Restaurants nicht auf haben …
… muss man halt in die verborgenen Etablissements ausweichen: handgehacktes Tatar vom Simmentaler Rind mit Frapin Château Fontpinot XO Cognac, Chili-Majo, Wildkräuter-Salat und geröstetes Graubrot; Hessischer Kartoffelsalat mit Mayonnaise-Schmand-Dressing und Feldsalat zum Backfisch vom Rotbarsch; Butternut-Chicken mit Nan; Sahneeis von der Tahiti-Vanille, dazu lauwarmes Himbeer-Coulis mit einem Schuss Wildhimbeergeist von Ziegler
Annecy: zwei ordentliche Hotels halbwegs abseits der Touristen-Abzock-Pfade
Annecy, nicht nur die Altstadt von Annecy, hat ein massives Problem: es ist zu schön, viel zu schön hier. Schöner See, schönes Ufer, schöner Ufer-Park, schöne Landschaft, schöne Berge, schöne Altstadt, schöne alte und uralte Häuser, schöner Flusslauf, schöne Gässchen, … so viel Schönheit lockt sie dann gerade auch an, die Horden von Touristen, und …
Antica Osteria di Vico Palla: Erfolg tötet
Summa summarum: vor zwanzig Jahren ein echter Geheimtipp in Sachen authentischer ligurischer Küche im Hafenviertel von Genua, dann zwanzig Jahren durch alle Geheimtipp-Medien weltweit hoch und runter genudelt, heute nur noch ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Touristenabfütterungsrestaurant, perfekt durchorganisiert, durchgestylt, durchgebrandet, ohne Charme, ohne Authentizität, ohne einheimische Gäste. Dieser Lockdown gibt unwillkommene Gelegenheit, in Ermangelung frischer …
Wilma Wunder Köln: Herz- und belanglose Systemgastronomie mit unglaublich viel schwülstigem Geschwafel
Summa summarum: beliebig reproduzierbare Retorten-System-Gastronomie mit viel Gutmenschen-Bullshit-Bingo-Gelaber, austauschbarer Einrichtung, bemühtem, aber sehr schlechtem Service und belanglosem bis schlechtem Essen in bester Innenstadt-Lauflage. Enchilada Franchise GmbH, Lochhamer Schlag 21, 82166 Gräfelfing: „Mit fast 120 Millionen Euro Jahresumsatz (2018), über 100 Betrieben und rund 1.500 Mitarbeitern gehört die Enchilada Gruppe … zu den Top 30 der …
Qubi: zu gut für dieses gottvergessene Schwaben-Dorf
Berücksichtig man die Sache mit dem Einäugigen und den Blinden, so war der Purist sicherlich Augsburgs beste Cocktailbar. Aber der ist ja jetzt Dank Corona Geschichte, wer weiß, wohin es Matthias Möschl und sein Team nun verschlagen mag, in der Retro-Perspektive vergisst man das notorische Convenience-Food und die durchaus happigen Preise für Cocktails, im Purist …
Neulich in Genua: auf der verschlungenen Suche nach Authentizität …
Neulich in Genua. Die Touristensaison ist längst vorbei, obwohl sie in diesem Jahr gar nicht erst richtig angefangen hatte. Viele der schlimmsten Touristen-Abzock-Kitsch-Läden sind geschlossen, und das ist gut so. Die Scarlet Lady der Reederei Virgin Voyages von Milliardär Richard Branson, ein 110.000 Bruttotonnen schweres, 278 Meter langes und 38 Meter breites Monster mit über …
Waldfee München: Schlechter Pseudo-Österreicher für’s Partyvolk
Summa summarum: Schräg-kitschig eingerichtetes schräges pseudo-österreichisches Restaurant mitten auf der Party-Meile mit weitgehend entfremdeten, meist nicht gekonnt zubereiteten österreichischen Gerichten, dazu Mainstream-Zeugs und viel Convenience. Fast jeder kleine österreichische Dorfwirt ist da wesentlich besser, aber für Feiervolk und Touristenhorden reicht das alle mal. „Ich will zu’nem Österreicher!“ hatte Caro gesagt, und wenn Caro was will, …
Le Méridien Frankfurt: no go
Summa summarum: schlechtes Hotel mit ungemütlichen Zimmern, ungemütlichen Restaurants, schlechtem Essen, schlechtem Service in einer no go area. Meeting in Frankfurt, die einen kommen mit dem Wagen, die anderen mit dem Zug. „Buchen Sie was Gediegenes, fußläufig vom Bahnhof, mit sicherem Parkplatz, hübschem kleinem Besprechungsraum, ordentlichem Futter, schöner Hotelbar, nettem Zimmer zum Übernachten.“ hatte ich …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XXI. Ochsen in Mundelsheim
Tag 10: Oberwesel – Augsburg, 400 Kilometer, 5 Stunden Fahrtzeit, Lunch im Ochsen in Mundelsheim So schön Auf Schönburg ist, so schön ist es auch, von dieser Gesellschaft wegzukommen. Der russische Hausmeister fährt unser Gepäck mit seinem Wägelchen zu unserem Wagen auf dem Parkplatz unten vor der Burg, dann ist kein Halten mehr, auf der …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XX. Burghotel Auf Schönburg in Oberwesel
Tag 9: Köln – Oberwesel, 150 Kilometer, 3,5 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung und Abendessen im Burghotel Auf Schönburg in Oberwesel Das Frühstück in der Dachbar des 25hours ist noch nett, wir packen unsere Sachen, verfransen uns trotz Navi gefühlte zehnmal in Köln, das Navi läuft hier noch immer Amok, und fahren dann immer am Rhein entlang …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XIX. Päffgen in Köln
Tag 8: Duisburg – Köln, 120 Kilometer, 3 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung im 25hours Hotel Köln The Circle, Abendessen im Päffgen Zum Glück liegt das 25hours mitten im Frieseviertel und die Kölner Feiermeile für Einheimische quasi direkt vor der Tür, so dass man dem mediterranen Convenience-Zeugs leicht entkommen kann. Club Crystal, Nachtflug und Diamonds Club sind …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XVIII. 25hours Hotel Köln The Circle in Köln
Tag 8: Duisburg – Köln, 120 Kilometer, 3 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung im 25hours Hotel Köln The Circle, Abendessen im Päffgen Die Lunchbox gegen Aufpreis statt Frühstück im Wyndham Duisburger Hof weisen wir am nächsten Morgen entschieden zurück und verlassen dieses ungastliche Haus in dieser ungastlichen Stadt. Auf der Autobahn ist es gerade mal eine Stunde …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XVII. Bolero in Duisburg-Innenhafen
Tag 7: Bensersiel – Duisburg, 320 Kilometer, 5 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung im Wyndham Duisburger Hof Hotel, Abendessen im Bolero im Innenhafen Die Innenstadt von Duisburg ist an einen Sonntagnachmittag tot, auf dem Dorfplatz von Kleinposemuckel ist wahrscheinlich mehr los. Was immer ich hier mehr über Duisburg schriebe, artete in wüste Beschimpfungen aus, also lassen wir’s, …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XVI. Wyndham Duisburger Hof Hotel in Duisburg
Tag 7: Bensersiel – Duisburg, 320 Kilometer, 5 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung im Wyndham Duisburger Hof Hotel, Abendessen im Bolero im Innenhafen Ostfriesland ist bald durchmessen, doch das Emsland ist lang. Lang, flach und auf die Dauer langweilig. Aurich lassen wir liegen. Kein spektakulärer Kutter in Papenburg auf Reede, dafür Unmengen plattes Land und nasse Kühe, …
Auf der Suche nach der Deutschen Gastronomie: XV. Hotel Vier Jahreszeiten am Yachthafen in Bensersiel
Tag 6: Bremen – Bensersiel, 140 Kilometer, 2 Stunden Fahrtzeit, Übernachtung im Hotel Vier Jahreszeiten am Yachthafen in Bensersiel, Lunch im Butt in Jever Caro will wenigstens einmal das Meer sehen, und das ist in dieser wattigen Gegend recht kompliziert. („Warum geht den Ostfriesen nie der Strom aus? Sie können sich ja jederzeit ein paar …