Gespräch mit einem Koch: „Es geht um die Maultaschen!“

„Ihren Blog lese ich regelmäßig mit großem Interesse, besonders ihre Gespräche mit Leuten aus dem Gastro-Gewerbe. Sprechen Sie eigentlich nur mit Wirten und Hotelbesitzern? Oder würden sie auch mal mit einem ganz einfachen Koch aus Bayern sprechen wollen? Ich könnte ihnen so einiges erzählen!!! Wenn sie Interesse haben, hier meine Email …“ Diese Anfrage erreichte …

Teile diesen Beitrag:

„Manchmal kann es die Hölle sein.“ – Eine Kellnerin erzählt

„Hast Du übermorgen Abend Zeit?“ Caro ist mit ihrer direkten Art am Telephon. „Für Dich habe ich doch fast immer Zeit, geliebter Besen.“ „Ha-ha,“ klingt es schal-gelangweilt aus der Funke, wohl nicht wirklich angekommen mein flaches Wortspiel. Hätte ich aber eigentlich vorher wissen müssen. Minuspunkt für mich. „Du müsstest allerdings nach Frankfurt kommen.“ „Warum nicht …

Teile diesen Beitrag:

Aus den Küchen des Teufels

Sie sind so nett, die Leute von Unilever (Sitz in London, Tochterunternehmen weltweit, lockere 60 Mrd. EURO Umsatz, in der Lebensmittelsparte gehören Marken wie Ben & Jerry’s, Knorr, Langnese, Magnum, Maizena, Mondamin (what an irony, beide marktbeherrschenden Maisstärken aus einem Konzern!), Pfanni und Unox dazu, aber die Jungs – und Mädels, Verzeihung – stellen auch …

Teile diesen Beitrag:

Marginalie 108: Gebackene Schweinefleischbällchen süß-sauer oder kann mir das bitte mal jemand erklären?

Spät von einer Reise zurückgekommen, müde, hungrig, Kühlschrank leer, keine Lust, kochenderdings irgendetwas am Herd zu improvisieren, auch keine Lust, nochmal rauszugehen und ein Restaurant zu suchen (es gibt in Augsburg ohnehin kaum noch wenigstens akzeptable Restaurants). Also das Unerhörte, Unmögliche, Unsägliche getan: Lieferando aufgerufen, in der Not frisst der Teufel Fliegen. Schweinebällchen süß-sauer, mich …

Teile diesen Beitrag:

„Die Grünen leben in einer Fantasie- und Verbotswelt. Sie sind die Verbotspartei Nummer 1“

Ich mag die Bild am Sonntag als Medium nicht. Und ich bin weder sein Fan noch sein Parteifreund, ich bin noch nicht einmal oft seiner Meinung, aber wo er Recht hat, hat er Recht, der Söder Markus, selbst wenn er das in der BAMS sagt: „Natürlich esse ich auch gerne Salat und Gemüse, aber die …

Teile diesen Beitrag:

Der Schelling-Salon in München: Ikonen kritisiert man nicht, maximal berichtet man von ihnen

Summa summarum: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht.“ lautet eine gern bemühte Plattitüde. Der Schelling-Salon in Schwabing ist der lebende Gegenbeweis, dass das nicht zwangsläufig stimmen muss. Das Interieur ist seit 150 Jahren kaum verändert, die Speisekarte zumindest seit den Achtzigern des letzten Jahrhunderts ebenfalls nicht, hier wird museale teutonische Plumpsküche gekocht, meist in …

Teile diesen Beitrag:

Geschichte von zwei Uhrenkäufen, einem geifernden Schrumpf-Rübezahl und einem tierisch angepissten Wirts-Ehepaar

Ich bin mit Caro nach Sachsen gefahren, sie bildet sich eine neue Uhr aus Glashütte ein, weiß aber noch nicht, ob es eine Glashütte Original, eine Nomos, eine Nautische Instrumente, eine Union oder eine Lange werden soll, nur Wempe, Tutima oder Bruno Söhnle kommen für sie nicht in Frage. „Wer ko, der ko, sagt der …

Teile diesen Beitrag:

Marginalie 107: Sexspielzeug und Reizwäsche

Mit Caro bin ich über’s Wochenende in einem versteckten, sehr schönen, sehr angenehmen, sehr gepflegten, sehr entspannten, aber nicht massiv-luxuriösen Wellness- und Genusshotel im Badischen, keine 100 Zimmer, großer SPA-Bereich, tolle Gartenanlagen, ein Ein-Sterne-Restaurant mit internationalistischem Zeugs, eine rustikalere Bauernstube mit typisch badischer Küche, beachtlicher Weinkeller, nettes Café mit Kuchen und Torten aus der hauseigenen …

Teile diesen Beitrag:

Scheinbar ein ganz harmloses Photo …

Ein scheinbar ganz harmloses Photo eines harmlos gedeckten Tischs zu Heilig Abend, und doch irgendwie traurig. Die Wassergläser sind noch einheitlich, doch für Ben steht ein Weißweinglas für einen Vinho Verde auf dem Tisch, für Luc ein Bierkrug für Edelstoff, für Natalie eine Tasse für Salbeitee (sie hat Halsschmerzen) und ein Süßweinglas für einen Rosé …

Teile diesen Beitrag:

„Ich will den Leuten von hier einfach nur einen Platz zum Essen, Trinken, Reden, Aufwärmen, Feiern, Trauern, Versammeln geben“

Buchmesse, auch dieses Jahr für’n Arsch, ich ärgere mich, dass ich überhaupt hierhergefahren bin. Wo früher der Nabel der Literatur-, Bildungs- und Wissenschafts-Welt war, ist heute nur noch tote Hose. Die paar literarischen Highlights werden in den Medien verdrängt von ein paar Publicity-geilen woken Wort-Wixern, die sich über irgendwas aufregen, was angeblich nicht pc sein …

Teile diesen Beitrag:

Marginalie 105: Wohlgemeinte Ratschläge

Gerade lese ich ein in Deutschland frisch erschienenes Kochbuch: „Bistro, Bistro!“ von Stéphane Reynaud mit Photos von Marie-Pierre Morel. Eigentlich ein sehr schönes Buch, etwas chaotisch, sehr informativ, leger-ungezwungen, plaudernd, fast ist das Buch wie ein Besuch in seinem Lieblings-Bistro, wo man den Wirt und die anderen Gäste seit Jahren kennt und mag und nun …

Teile diesen Beitrag:

Petit Fritz München: Wie sich Klein-Fritzchen Frankreich vorstellt

Summa summarum: Die Dönerisierung der Gastronomie schreitet voran, jetzt gibt’s auch belegte Stullen à la française an der schicken Schwabinger Feiermeile, serviert in einem im Bistro-Style eingerichteten, quälend eng bestuhlten Lokal namens Petit Fritz. Serviert werden vorwiegend Tartines, je eine Scheibe mäßigen Körnerbrots mit nobel klingenden, aber belanglosen Belägen zu saftigen Preisen, dazu eine kleine, …

Teile diesen Beitrag:

Kleine Portion

Ich sitze in einem netten Lokal im Schwäbischen und studiere bei einem Glas Trollinger neugierig, vergnügt und vorfreudig die Speisekarte. Am Nachbartisch sitzt ein sehr gepflegtes, saturiertes (ich kann nicht ausmachen, ob in seiner neutralen oder seiner pejorativen Bedeutung, jedenfalls saturiert), älteres Ehepaar, ich schätze um die 70. Ich kann nicht umhin, ihr Gespräch mit …

Teile diesen Beitrag:
Back to Top