Schweizerhof bei Villingen-Schwenningen: selten so schlecht gegessen

Summa summarum: hübsches Haus in einem Örtchen vor Villingen-Schwenningen, allerdings direkt an einer lauten Straßenkreuzung gelegen, funktionales, wertig eingerichtetes, gepflegtes, pikobello sauberes kleines Zimmer und Bad, wertige, doch gesichtslose 80er Jahre Restauranteinrichtung, nette Terrasse, korrektes, aber nicht freundliches Personal, kein Hotelbetrieb zwischen Frühstück und Mittagessen und nach dem Mittagessen bis zum Abendessen, absolut tote Hose, …

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Lamm in Wangen: macht Spaß

Summa summarum: unprätentiöses, unaufgeregtes, einfaches und doch gemütliches bürgerliches Restaurant mit einer handwerklich perfekt gemachten, traditionellen, schlichten, typisch schwäbischen Küche (fast) ohne Kniefall vor einem vermeintlichen Zeitgeist in einem hübschen, alten Städtchen in der schwäbischen Provinz Es gibt Lokalitäten, da kommt zuerst einmal die Story, da erzählen SEO-optimierte Hochglanz-Webpages Mären von bio und zero miles, …

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Krone Tettnang: einfach nur schön

Summa summarum: sehr gut gemachte, hochwertige, traditionelle, authentische schwäbische Regionalküche auf hohem Niveau, aber unprätentiös und ohne Schnörkel und Zeitgeistkniefall, dazu einige modernere Gerichte in einem gepflegten, heimeligen Gasthaus mit eigener Brauerei und ein paar einfachen, aber netten Zimmerchen mitten in der Tettnanger Altstadt. Tettnang selber ist … nun ja, sagen wir mal, streckenweise ganz …

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Capuns

Wie fast jeden Spätsommer haben wir ein paar Tage in Genua verbracht, wie fast jeden Spätsommer sind wir das Rheintal hinauf über den Splügen-Pass gefahren, wie fast jeden Spätsommer sind wir ein paar Tage in Splügen in einem alten, einfachen, liebenswerten Berggasthaus geblieben, und wie fast jeden Spätsommer haben wir dort reichlich Capuns gegessen. Capuns, …

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Thum Balingen: vor der Kür sollte eigentlich die Pflicht kommen

Summa summarum: Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und es ist längst nicht alles gut, wo schwäbisch draufsteht. Das alte Schwaben-Mütterlein kann vielleicht perfekte traditionelle Maultaschen; der brillante internationale Koch kann vielleicht geniale crossover Hanoii-Maultaschen; der Kleinstadt-Stümper am Herd sollte erstmal das Können des alten Schwaben-Mütterleins erreichen, bevor er nach Fernerem greift. Allein die …

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Gaststuben im Zunfthaus der Schiffleute: Papierform gut, Ambiente ordentlich, Küchenleistung schlecht

„Du kannst mich am Samstag gegen 13:00 Uhr im Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm abholen.“ hatte Caro gebeten … gesagt … naja, sind wir ehrlich: angeordnet. „Das offizielle Programm der Tagung soll um 12:30 Uhr zu Ende sein, danach gibt’s dann nochmal gemeinsames Mittagessen und Networking, wie das heute so schön heißt. Aber eineinhalb Tage mit den …

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Gaisburger Marsch

Auch wenn es als Anfang für ein Kochrezept etwas ungewöhnlich sein mag, irgendwo habe ich mal gelesen, es gab irgendwann mal, ich glaube, auf der Iberischen Halbinsel, eine Hinrichtungsart für Offiziere oder Adlige, die darin bestand, dass der Delinquent sich ein Lieblingsgericht auswählen durfte, das ihm von nun an bis zu seinem Ableben ausschließlich serviert …

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Grottiges aus Grottental: kulinarischer Dreck von pampiger Bedienung in düsterer Gaststube … aber richtig gute Spätzle … und begeistert essende Gäste

Ich komme aus dem tiefsten Appenzell und muss – gleichwohl ich dort eigentlich nicht weg will, aber Geld will auch verdient sein – in den Kraichgau. Ich fahre links um den Bodensee herum, um das Nadelöhr Konstanz mache ich einen großen Bogen, dann durch’s  Sigmaringer Land die Alb hinauf. Kulinarisch habe ich in all den …

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Saure Linsen

Linsen als solche sind unglaublich kompliziert, wenn man sie nicht genau kennt und unglaublich einfach, wenn man sie kennt. Ich meine dabei nicht die Linse als solche, sondern die jeweilige Linsensorte, ihre jeweilige Lagerung, die jeweilige Verwendung und die jeweilige spezifische Zubereitungs-Art. Oma früher hatte es einfach, da gab es Deutschland nur Tellerlinsen, die man …

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Marginalie 53: Achtung vor Lebensmitteln

Samstagmittag, Rückkehr von einer zehntägigen Reise, erschöpft, glücklich auch, es waren schöne Tage, Taschen hochtragen, dazu die 18 Kisten Wein von der Mosel, die 2016er von Boch sind wieder der Hammer, Heizung hochfahren, Maschine Wäsche reinwerfen, noch schnell zum Supermarkt, die Basics – Milch, Butter, Eier, Jogurt, Obst, Gemüse, …, natürlich auch Blumen  – einkaufen, …

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Beschreibung des Outlets auf dem alten WMF-Gelände in Geislingen, Bedauerung verschiedener Orte auf der Schwäbischen Alp und Bemäkelung der Alten Post in Kuchen

Metallurgisch ist in Geislingen an der Steige, dem Stammsitz der Württembergischen Metallwarenfabrik, kurz WMF mit den fünf Marken WMF, Silit, Kaiser, Schaerer und Hepp schon lange nicht mehr allzu viel los, Rohbestecke werden seit 2010 aus  dem Werk im chinesischen Heshan bezogen, der Konzern selber längst Spielball der Heuschrecken, seit letztem Jahr mal wieder mit …

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Brotknöpfle

Da bereist man nun jahrzehntelang das Schwabenland, und verpasst Jahrzehnte lang Brotknöpfle. Nun ja, wirklich unmittelbar mundwässernd klingt dieser Name – „Brotknöpfle“ – nun wirklich nicht, und tatsächlich haben nur noch ganz wenige Restaurants diese fast schon archaische Resteverwertung auf der Karte, das Gericht ist so archaisch, dass es offenbar noch nicht einmal eine Convenience-Version …

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