48 Stunden SanFran (6/6)

Unseren Absacker für den Tag nehmen wir in der Bar des Ritz Carlton, einem protzigen neoklassizistischen Schuppen mit einer im Gegensatz zum Fairmont ziemlich guten Hotelbar namens The Lounge. Es ist nobel-gediegen, ein Mann mit Schlägermütze spielt vor dem Kamin auf einem Banjo amerikanische Weisen vom Herzschmerz und dass dieses Land mein Land sei, und …

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48 Stunden SanFran (5/6)

Aber irgendwann schnappen wir uns ein Taxi und fahre eine viertel Stunde nach Westen nach Presidio Heights in die Sacramento Street, in’s Sorrel, das 2007 von Alexander Hong (der beim legendären, in Europa kaum bekannten, Jean-Georges Vongerichten gelernt hat) und David Fisher in der Küche, Jace Meagher als Manager und Samuel Bogue als Sommelier eröffnet …

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48 Stunden SanFran (4/6)

Wie dem auch sei, ausgerechnet hier im Westfield Shopping Center soll es einen der besten Asiaten ganz San Franciscos geben, das M.Y. China von Martin Yan, einem populären US-Koch-Clown mit angeblich über 3.500 Kochsendungen, einer eigenen Restaurantkette und mehr als 30 angeblich selbst verfassten Kochbüchern. Zusammen mit den Gebrüdern Ronny und Willy Ng, multiplen, umtriebigen …

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48 Stunden SanFran (3/6)

Am nächsten Morgen bummeln wir durch Chinatown, Chinatown in San Francisco ist wirklich noch interessant, ich weiß nicht, ob ich „authentisch“ schreiben sollte, nicht wegen der zweisprachigen Straßenschilder, der Drachen, Tempel und Straßenlampen, sondern wegen der Geschäfte und vor allem wegen der Menschen, die hier gefühlt zu einem Drittel aus glotzenden Touristen wie uns bestehen, …

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48 Stunden SanFran (2/6)

„Was ist der Plan?“ fragt sie. „Keinen Plan.“ antworte ich. „Aber sonderlich sexy finde ich es hier nicht.“ „D’accord“ stimmt mir Caro spontan zu. „Top of the Mark?“ schlägt sie vor. „Ist doch ein Interconti, die sind doch gemeinhin nichts mehr.“ wende ich ein. Top of the Mark, das ist die Roof Top Bar des …

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48 Stunden SanFran (1/6)

„Bis wann geht die Tour?“ fragt Caro. „Offiziell bis Sonntag, die machen das oft so, dann haben die Teilnehmer einen guten Grund, nach einer Woche Meeting-Marathon im Silicon Valley noch das Wochenende auf Geschäftskosten in Kalifornien zu verbringen und erst am Montag oder Dienstag wieder im Büro aufzuschlagen. Ich würd‘ meinen Leuten ja was erzählen, …

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Charlie Palmer im Archer in New York: Geölte Selbst-Marketing-Maschine und nix dahinter

Summa summarum: beliebiges Hotelrestaurant mit beliebigem Interieur, aber netter Terrasse, Restaurant betrieben von einem umtriebigen, berühmten Koch mit hohem Anspruch, viel Bla-Bla und gutem Selbst-Marketing, was auf den Tisch kommt ist Mittelmaß bis schlecht und nie und nimmer sein Geld wert. Der Charlie Palmer, der ist so’n imperialer Koch, „Chef“ nennt man solche Leute hier. …

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Es war einmal ein Putzmann am Flughafen

Es war einmal ein Putzmann am Flughafen, der putze jeden Tage die öffentlichen Toiletten in einem der Flughafen-Parkhäuser, weil die Leute ständig neben die Pissoirs pinkelten, die Kloschüsseln verdreckt zurückzuließen und die Papierhandtücher nicht ordentlich in die Mülleimer warfen. Zehn Minuten lang putze der die Toiletten im Erdgeschoss des Parkhauses, zehn Minuten lang putze der …

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Ohne Verpackung … (oder Weltrettung geht auch ohne Bohei)

Da machen wir in Deutschland um jeden kleinen Krauter, der Dinkelmehl und Sojaflocken jetzt lose verkauft, einen riesen Bohei, dass wir nun der Rettung der Welt wieder etwas näher gekommen seien, dank Germanischen Verpackungsverzichts, während in Kanada in stinknormalen, riesengroßen, erz-kapitalistischen Supermärkten bereits ganze Regalfluchten mit verpackungsfreien Schütten für den losen Verkauf hunderter Grundnahrungsmittel stehen, …

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Mendocino: Vergessene Alt-Hippie-Kolonie (2/2)

Halt stopp, ein weiteres Highlight gibt es noch in Mendocino, nämlich Dick’s Place, quasi direkt neben dem Mendocino Hotel gelegen. Dick’s Place, das ist eine echte Spelunke vom Feinsten. Pierers Universal-Lexikon von 1863 definiert Spelunke als ‚schmutzigen, unansehnlichen Ort, wo sich gemeine Leute versammeln‘, und das ist das Dick’s Place garantiert. Abgewetzter Holzfußboden, rechts ein …

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Mendocino: Vergessene Alt-Hippie-Kolonie (1/2)

Es war eine düstere Zeit. Nennen wir sie das digitale Mittelalter. Die Transistoren machten sich gerade daran, die Röhren zu verdrängen, Lochkarten waren die neuesten Errungenschaften der Computertechnologie, Fernseher und Kühlschränke hatten ungefähr die gleiche Größe, es gab zwei Fernsehprogramme, Das Erste und Das Zweite, nur manche Menschen im Süden konnten noch Österreichisches oder Schweizer …

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