Die Zeit geistert in Freudenberg

Die Entwicklung – oder sollte ich schreiben den Niedergang? – der einst legendären Brennerei Ziegler in Freudenberg in Churfranken beobachte ich nun schon etliche Jahre. Im August 2017 schrieb ich noch „So gänzlich unprätentiös gibt sich Deutschlands vielleicht beste Brennerei“, im März 2019 warnte ich „Ziegler: dem Vermarktungstod nahe“, und im Februar letzten Jahres klagte …

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Braugasthaus Altes Mädchen im Hamburger Schanzenviertel: bodenständig-unaufgeregt

Summa summarum: sehr rustikale Brauereigaststätte mitten im Hamburger Szeneviertel Schanzenviertel, allerdings etwas abseits versteckt in alten Fabrikhallen, auf alt getrimmte, zünftige Kneipeneinrichtung, lauschiger Innenhof, leckere, frische Biere, auf der Speisekarte vorwiegend derbe Hausmannskost, die mich nicht wirklich angemacht hat. Aber ein guter Ort für etwas Erholung vom quirligen Leben des Schanzenviertels. Meist ist es ja …

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Kyrö Gin aus Finnland: dünnes Süppchen

Caro war Anfang Juli mit ihrer Flugbüchse in Helsinki, an irgendeiner Konferenz teilnehmen, keine Ahnung, „International Conference on Law and Political Science“, sie war dort „Key Note Speaker“, wahrscheinlich eine große Ehre, sie allerdings hat im Nachhinein ungeachtet der „Ehre“ mehr darüber geschäumt, dass ihr ihre Reiskosten nur in Höhe eines Business-Klasse-Tickets aus Frankfurt abgerechnet …

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Brunch im Körri: zumindest eine Show

Summa summarum: architektonisch interessantes, nicht von Touristen überlaufenes, altes Hamburger Stadtviertel, rustikale Kneipe, meist einheimisches Stammpublikum, internationalistisch-zeitgeistige, gesichtslose 08/15-Speisekarte mit Burger, Schnitzel, Flammenkuchen, Superfood, die Hausspezialität ist das Körri; fulminantes Bruch am Wochenende, große und reichliche Auswahl an Speisen, die warmen halbwegs frisch gemacht, die Qualität allerdings von ganz in Ordnung und dann abwärts, kulinarisch …

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Limetten-Granita

Auch mit einem so einfachen Gericht wie einer Granita kann man großen Aufwand und große Show betreiben, ich selber habe vor Jahren mal eine Granita mit Limettenschalen, Saft, Nelken, roten Johannisbeeren und Obstbrand kreiert. Kann man machen, muss man aber nicht. Eine Granita ist kein Nachtisch, sondern ein klassisches Zwischengericht nach den diversen Vorspeisen eines …

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Gespräch mit einem Trinker: Am schlimmsten ist die Wolfsstunde

Ich nehme die Abendmaschine zurück von San Francisco nach München, LH 459, die Klienten haben klaglos Business Class bezahlt, ich habe mich nicht wirklich dagegen gewehrt. Ein schmutziger Job: ein imperiales Start-Up, noch nicht Milliarden-, so doch bereits hunderte von Millionen schwer, will vor dem Markteintritt in Europa in einer sehr interessanten, innovativen, wahrscheinlich lukrativen …

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Hummer Pedersen Hamburg: Enttäuschung auf ganzer Linie

Summa summarum: Bistro-Ableger eines alteingesessenen Hamburger Fischhändlers, unprätentiöses Ambiente jenseits des schlimmsten Touristenrummels, verheißungsvolle Fisch-Speisekarte, für uns durchgängig grottige Küchenleistung Madame gelüstete es während unseres Besuchs in Hamburg nach Nordsee-Seezunge. Ich habe sie im Butt in Jever mit dem Zeug angefixt. Nordsee-Seezunge ist noch nicht einmal halb so groß wie eine normale Atlantik-Seezunge, von der …

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Salatplatte mit zweierlei Dressings

Ein Rezept für einen gemischten Salat sollte eigentlich ein no-brainer sein. Trotzdem hier einige Tipps. Finger weg, von geschmacklosen Gemüsen, dazu zählen meist Tomaten, Gurken, Kopfsalat, Eisbergsalat, oft auch Paprika. Dann lieber einen kleinen Römersalat, Radicchio, Endivie oder Chicorée. Nichts spricht gegen ein paar blanchierte grüne Bohnen oder Blumenkohlröschen, oder auch ein Löffelchen weiße Bohnen …

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Café Paris in Hamburg: „In Rheinwein und Austern schlampampen“*

Summa summarum: trendige, ordentliche französische Bistro-Imitation mitten in der Hamburger Innenstadt am Rathaus, quälend enge Bestuhlung, meist proppenvoll, halb hanseatische Bohème, halb Touristen, ordentlich-durchschnittliches Bistro-Futter, keine kulinarischen Abgründe, keine kulinarischen Höhenflüge, zünftige Weinkarte, ganz atypisch für Frankreich eine umfangreiche Frühstückskarte, und die gar nicht mal gut, nettes, oft schlichtweg überfordertes Personal, so ein ganz typisches …

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Motel One Hamburg am Michel: alles andere als weltläufiges, maritimes, hanseatisches, urbanes Flair

Summa summarum: zentral gelegen, preiswert, spartanisch, sauber, doch längst nicht mehr role modell moderner urbaner Hotellerie Einerseits, es hat schon was, die große Kirchturmuhr des Michels, so heißt die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis im Volksmund in Hamburg, unmittelbar vor dem Fenster quasi als Nachttischuhr zu haben, der Preis für diese Aussicht ist eine sechsspurige, Tag …

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Kindheitserinnerung pur

Ein frisch geklopftes, paniertes Pfannenschnitzel mit einer – zumindest teilweise, fragen wir mal nicht weiter nach – selbst gemachten, leicht süßlichen Zigeuner-Sauce mit frischem Paprika, dazu resche Pommes und ein ordentlicher, frischer Salat mit Schmand-Dressing, und das für 14 EURO, nur dieses Grünzeugs auf dem Teller und diese Balsamico-Schmiererei, die gab’s früher nicht. Dafür gab’s …

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