Zum Bad in Langenau von Hans Häge: nur noch ein Nobel-Fress-Tempel auf dem Lande, und dazu noch nicht einmal ein sonderlich herausragender

Hans Häge (jun.), das waren Geschichten, die die Titelseiten der kulinarischen Fachpresse zieren: Sohn des Dorfwirts entschließt sich, selber auch Koch zu werden, zieht in die weite Welt hinaus, lernt in großen Häusern (nun ja, Lehre bei Frank Widmann in Königsbronn-Zang, dann Chef Saucier im 1-Sterne Feckl in Ehningen, danach noch ein 1 Sterne-Haus im …

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The Grand Berlin: Landmaus erstarrt vor Bewunderung

Herzen von Ostberlin, nahe dem Alexanderplatz, um die Ecke von Volksbühne und Hackeschen Höfen, fußläufig vom Soho House (man gönnt sich ja sonst nichts), in einem unscheinbaren, grauen, klassizistischen Zweckbau in einer Seitenstraße, dort erwartet The Grand – Restaurant, Bar, Club seine Gäste. Von außen könnte man es Understatement nennen – oder Renovierungsstau. Ebenso innen: …

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Altes Brauhaus Bad Hersfeld: Gutes Bier, schlechtes Essen, toller Schnaps

Die Innenstadt von Bad Hersfeld ist nicht gerade gesegnet mit traditionsreichen, regionalen, anspruchsvolleren Restaurants, um nicht zu sagen, es scheint in dieser Beziehung weitgehend tote Hose zu herrschen. Neben den beiden Restaurants im Hotel Stern, die aber eher gehoben-international ausgerichtet sind, sieht da auf den ersten und zweiten Blick beim raschen abendlichen Gang durch die …

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Goldener Hirsch in Dossenheim: Traurig-traurig-traurig

Den ganzen Tag durch den Odenwald gefahren, ich kannte die Gegend überhaupt nicht, trostlose, enge Täler, viel Wald, elende Dörfer, noch nie habe ich so viele geschlossene, aufgegebene Dorfgaststätten und Restaurants gesehen wie im Odenwald, keine Chance, eine gescheite Essens- oder Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Aber was soll’s, hinter dem Odenwald warten das Neckartal und die …

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Porto Vecchio in Saarbrücken: Rufmord an der italienischen Küche

Saarbrücken (nicht freiwillig, dienstlich), Ankunft bei Sonnenuntergang, Innenstadthotel, schnell noch was Essen. Gemmel voll, Stiefel noch immer nicht vertrauenserweckend (obwohl – oder weil? – angeblich saarländische Küche), La Bastille irgendwie keine spontane Lust beim Lesen der Speisekarte (hat sich hier in den letzten Jahren eigentlich irgendwas auf der Karte verändert?) – was soll’s, einfach in …

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Das Raskolnikoff in Dresden: mittlerweile eine Institution, aber es bröckelt …

Gänzlich unauffällig ist der Eingang zum Raskolnikoff mitten in der Neustadt, wenn man es nicht sucht, könnte man glatt an dem unrenovierten, alten, etwas schmuddelig-schäbigen alten Haus vorbei laufen. Aber echte Neustädter kennen das Raskolnikoff sowieso, und Dank zahlreicher Einträge in Reiseführern kommen auch immer mehr Touristen hierher. Die beiden niedrigen Gasträume sind einfach eingerichtet, …

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Rothenburger Hof: Verwohnte Service-Wüste mitten im Szeneviertel

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts anstand der Rothenburger Hof als Gast- und Beherbergungsstätte in der Dresdner Neustadt (die ja– streng genommen – eigentlich die Dresdner Altstadt ist). Bald nach Ende des Zweiten Weltkrieges legten die Kommunisten ihre Hand auf das alteingesessene Haus, zu Zeiten der kommunistischen Schreckensherrschaft in Ostdeutschland war der Rothenburge Hof ein kurioser …

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Beständiges Trauerspiel: Die Karl-May-Bar im Taschenberg Kempinski in Dresden

Mal wieder die die Karl-May-Bar im Taschenbergpalais Kempinski in Dresden: Das ist schon so eine Sache, mit den ersten Häusern am Platze, da wird erstklassiges Geld verlangt, und dafür auch Erstklassiges erwartet, zumal in solch einer erstklassigen Lage, in der sich das Taschenberg in der Dresdner Touristenmeile befindet. Ganz früher einmal, da war das Hilton …

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Das Restaurant des Hotels Marko in Portorož: Verarsche vom Feinsten

Portorož: Perle an der Slowenischen Adriaküste, mildes Klima, um das noble alte Palace-Hotel (heute ein nettes, aber auch eines der mäßigeren Kempinskis) haben sich entlang der Küste und an den Hängen zahllose Hotels angesiedelt, meist gesichtslose, aber gepflegte 80er- und 90er-Jahre Bauten, die Striezies aus Ljubljana kommen bis heute gerne hier her, es ist quirliger …

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Artischocken-Fladen

Klar, wahrscheinlich gibt es jede erdenkliche Zubereitungsart bereits irgendwo als Rezept niedergeschrieben, so dass jedes (er)neu(t) niedergeschriebene Rezept bereits intrinsisch ein Plagiat ist. Wie dem auch sei, dieses Rezept habe ich mir selbst ausgedacht, das hatte ich so noch nirgends gesehen. Alles begann damit, dass mich beim Frühstück-jagen eines verschneiten Samstag Morgens im Januar beim …

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Hiša Franko: Innocence Lost

Seit Jahren sind die Kritiken für die Hiša Franko bei Kobarid in Slowenien eigentlich immer die gleichen: geniales Essen, unkompliziertes, wunderschönes Ambiente, extrem freundliche Menschen, flotte und kompetente Bedienung, leicht schmuddlige, aber individuelle Herberge, tolle Umgebung. Seit Jahren nehmen wir auf unserem Weg in den Süden regelmäßig den beschwerlichen, gleichwohl landschaftliche sehr reizvollen Weg über …

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Bevanda Bar: Geniale Location, grobschlächtige Vorspeisen, geniale Desserts, ordentliche Drinks, affige Abgrenzung

Über das Bevanda Restaurant ist schon viel geschrieben worden: eines der besten Lokale Kroatiens, dem Österreichischen Gault Millau 14 Punkte wert, traumhafte Lage, stylisches Ambiente, innovative, regional verwurzelte Hochküche, tolle Atmosphäre, kompetenter Service, phänomenale Weinliste, … Nun gut, lassen wir das alles mal so stehen, wir waren nämlich nicht im Bevanda Restaurant. Wir waren in …

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Genialer, gradliniger Koch in gewöhnungsbedürftiger Umgebung

Fangen wir ex negativo an: Langenau ist eines der hässlichsten Käffer, die Deutschland zu bieten hat, ein architektonisch abstoßender, zersiedelter, heruntergekommener Häuserhaufen nördlich von Ulm, kein eigentliches Stadtzentrum, keine netten Geschäfte oder Kneipen (mit einer Ausnahme, s.u.), sehr viel Leerstand, obligatorische, gesichtslose Einkaufs-Bunker am Stadtrand mit Großparkplätzen, im Städtchen selber entlang der trostlosen Hauptstraße Dönerbuden, …

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