Kategorie: Gastrosophische Gedanken
Sag‘ ich doch …
Was ist Authentizität? Zu Gast bei Joël und Jake oder warum ich Las Vegas nicht mag. Und die CES, ein Städtischer Angestellter, drei Croupiers, ein Bauunternehmer, zwei Studenten, zwei Nutten und ein Rentnerehepaar spielen auch noch eine Rolle.
CES in Las Vegas. Die Deutsche Medienindustrie scheint die Bedeutung dieser Messe – (Consumer Electronics Show) – noch nicht wirklich erkannt zu haben, die betreiben lieber Nabelschau auf der siechend sterbenden Frankfurter Buchmesse, Consumer-Kaufrausch mit Vorjahres-Innovationen auf der IFA und den mit staatlichen Medien-Zwangsabgaben finanzierten Münchner Medientagen, (organisiert von der Medientage München GmbH, eine 100%-Tochter …
Eben!
Richtige Metzgerei
Schweinebacke, Spanferkelkopf, Rinderbacken, Kalbs-Zunge, Kalbs-Niere, Rinder-Herz, Rinder-Leber, Schweine-Pratzerl, Schweine-Ohren, Schweine-Schwanzerl, Kalbs-Backen, Kuttel, Schweine-Füße, Kalbs-Leber, Kalbs-Bries, Lamm-Hals, Kalbs-Herz, … Das sind so die Sachen, die die Leute, die eingeschweißtes Schweinefilet für 4,99 € das Kilo im Tierquäler-Markt kaufen, ausblenden. Ist aber auch an den Viechern dran. Aber bei den Preisen im Supermarkt für Filet kann man …
Marginalie 27: Hier steppt die haute volée!
Dallmayr Stammhaus in München, Samstagvormittag, Caro und ich wagen uns als Kleinstadt-Schranzen in die Residenz-Stadt in dieses Walhalla des Wohlgeschmacks, dieses Dorado der Delikatessen, diesen Lustgarten der Leckerbissen. Wir wollen uns für einen gemütlichen Abend zu zweit ein paar Spezereien jagen, die in Augsburg weder der Stadtmarkt noch Feinkost Kahn anbieten. Bereits der Blick in …
Das sollten sich manche oberwichtige Gäste auch mal zu Herzen nehmen!
Marginalie 26: Essen als sakrale Handlung
Oberpfalz, kleines Kaff abseits aller Touristen-Routen, Kirche, Friedhof, ein Metzger, ein Bäcker, Bankfiliale, Försterei, propere Bauernhöfe, ein paar Wohnhäuser, altes Kopfsteinpflaster, bis zur nächsten Bundesstraße wenigstens 10 Kilometer, die Straßenlaternen lassen sich an vier Händen abzählen, Wald, Felder, Hügel, Anakreon hätte gewiss von diesem Landstrich gesungen. Mittendrin, gleich neben Kirche und Gottesacker, das Dorfgasthaus, ein …
Marginalie 25 – Bescheidenheit
Vor einiger Zeit hatte ich hier „Von Mollusken, Blowjobs und der Gier“ geschrieben. Diese – ebenfalls authentische – Geschichte ist wohl der optimistische Gegenentwurf dazu. Ich hatte geschäftlich in Peking zu tun. Ich spreche kein Wort Mandarin, und die Englisch-Kenntnisse im Reich der Mitte sind – auch und gerade im höheren Management – nicht so …
Ich hab’s schon wieder getan
Ziemlich genau einmal jedes Jahr überkommt mich eine unglaublich perverse, abartige, schmutzige, unappetitliche Begierde, über die man eigentlich den gnädigen Mantel des diskreten Schweigens ausbreiten sollte, aber jeder hat irgendwann sein Coming Out, und sei dies nun das meine, in der Hoffnung, dass sich Freunde nicht angewidert von mir abwenden und den Rücken zukehren, sondern …
Semmeln aus dem Backshop! Kann mir mal irgendjemand erklären, der gescheiter ist wie ich, warum ein Mensch, der halbwegs Zwetschgen im Regal hat, warum der diesen Rotz aus einem Backshop kauft? Überall gibt es Bäckereien, da arbeiten Bäcker, die machen das teilweise sogar beruflich. (Günter Grünwald, Schlachthof)
Unterschreibe ich sofort.
Verspricht, ein frugaler Abend zu werden …
Endlich mal Trüffel satt! Ich freu‘ mich …
Ein alkoholfreier Cocktail ist trauriger Saft für 8€. — Discopommes (@mienux)
Marginalie 23: Von Mollusken, Blowjobs und der Gier
Der Senior-Chef hat sich längst aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, doch lässt er es sich bis heute nicht nehmen, die jungen Nachwuchs-Top-Manager seiner Firmen zu einem Sommerfest in sein Privathaus einzuladen. Großes Theater: herrschaftliche Villa direkt am Englischen Garten, laue Sommernacht, der Senior-Chef im Leinenanzug ohne Krawatte betont lässig, ebenso die Gattin an seiner Seite, …
Der Martini Cocktail extra dry
In Bars gibt es Standardgetränke, Modedrinks und schließlich Klassiker. Mit einem Standardgetränk wie einem Dom Pérignon (oder einem landesüblichen Pils) wird man in den seltensten Fällen etwas wirklich falsch machen können, wenn er nicht gerade in einer Achterbahn gelagert wurde (wenngleich zwischenzeitlich für die meisten – zumindest jüngeren – Jahrgänge ein ordentlicher Tattinger vorzuziehen ist, …