Kategorie: Gastrosophische Gedanken
Busse willkommen
„Busse willkommen!“ steht auf großen Schildern an der Straße vor dem properen Landgasthof, gleich viermal, zwei in beiden Fahrtrichtungen vielleicht 250 Meter vor dem Gasthaus, zwei unmittelbar vor dem Gebäude, praktischer Weise gleich mit Hinweisschildern für einen Busparkplatz neben dem Haus mit zwei reservierten Stellflächen nur für Busse. „Willkommen“, das ist doch erst einmal eine …
„Das Essen ist einer der vier Zwecke des Daseins. Welches die anderen drei sind, darauf bin ich noch nicht gekommen.“ (Charles de Montesquieu, 1689-1755)
Trunkenheit erzeugt keine Fehler, sie deckt sie auf. (Chinesisches Sprichwort)
Viele Menschen haben das Essen verlernt – sie können nur noch schlucken. (Paul Bocuse)
Stimmt!
Spei-kotz: Toaströllchen mit Käsefüllung und Klößen
Üblicher Weise mache ich um chefkoch.de, einem Unternehmen des Bertelsmann-Konzerns, bei dem z.B. auch das Magazin essen und trinken erscheint, einen weiten, einen ganz weiten Bogen, und das nicht nur, weil sich alldorten neben und in deftiger Hausmannskost Maggi, Knorr, Nestlé, Erasco, Oetker, Iglu und wie die ganzen Convenience-Anbieter alle heißen, ein fröhliches Stelldichein mit …
Marginalie 30: Real real-time-pricing at its best
Es war gegen Ende des letzten Jahrtausends, ich war noch wichtig und hatte Klienten in München, monatelang wohnten wir von Montag bis Donnerstag im Vier Jahreszeiten in der Maximilianstraße, Montags früh Morgens mit dem Red-Eye-Bomber von daheim in München einfliegen, dann vom Flughafen direkt in den Team-Raum beim Klienten oder ins lokalen Office, bis in …
„Die meisten Menschen hasten so sehr nach Genuss, dass sie an ihm vorbeirennen.“ (Søren Aabye Kierkegaard (1813 – 1855), dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller)
Stimmt!
Die Trüffelschweine der Gourmands (oder warum Gourmands die Feinschmecker brauchen – und anders herum)
Die Menschen aller Kulturen kann man beim Essen in drei Gruppen unterteilen. Da sind zum ersten die Menschen, für die Nahrungsaufnahme reine Nothdurft ist, ebenso wie atmen oder der Stuhlgang. Sie finden keinerlei Interesse an Geschmack oder Esskultur und suchen die bloße, möglich effiziente und effektive Sättigung. Sofern nicht essentieller Mangel Grund für dieses Verhalten …
Carpaccio vom Rind
Carpaccio ist heute in Mitteleuropa und den beiden Amerikas ein so allgegenwärtiges Gericht – und das längst nicht nur in italienischen und pseudo-italienischen Restaurants – wie Hamburger, Pommes oder Steak. Und eine weitere – die einhundertsiebenundachtzigtausendste – Anleitung, rohes Rinderfilet hauchdünn aufzuschneiden, nett auf einem Teller anzuordnen und sodann mit allerlei Zeugs zu bedecken, ist …
Ich schwärme für einfache Genüsse. Sie sind die letzte Zuflucht der Komplizierten. (Oscar Wilde )
Marginalie 29: Würde
Nun also das Taj Mahal in Bombay. Bevor ich der political incorrectness gezeiht werde, ein einheimischer Taxifahrer, angesprochen, was denn nun richtig sei, Mumbai oder Bombay, hatte unvermittelt das Zetern und Wettern angefangen, Mumbai, das sei die Erfindung irgendwelcher Indischer Nationalisten, die 1996 die Umbenennung der Stadt durchgesetzt hätten, Bombay sei schon immer eine Portugiesische …
„Als ob es eine Kunst wäre, mit viel Geld ein anständiges Mahl herzurichten! Kinderleicht ist das, der größte Esel bringt das zuwege. Wer sein Handwerk versteht, der braucht wenig Geld und kocht trotzdem gut.“ Molière
Marginalie 28: Aus einer anderen Welt vom Einfachen und Kleinen
Die Achtziger Jahre in München, die ganze Bussi-Bussi-Gesellschaft mit Graeter und Extrablatt, der widerliche Moshammer mit blauhaariger Mutter und Rolls Royce auf dem Bürgersteig, nebenan versuchte Dieter Dorn, internationales Theater zu machen, Sperrbezirk, Gauweiler, Spider Murphy Gang, Freddy Mercury und Barbara Valentin als Dauergäste im Frisco bei den Travestieshows von Miss Piggy und Alban, Fassbinder …