Der König

Heute Morgen, auf meinem Weg zur Arbeit, stand der König unvermittelt am Wegesrand an der Jakoberstraße, direkt vor der alten Pilgerkirche St. Jakob, neben dem Brunnen gleichen Namens. Er stand einfach da, in einem karminroten Gewand, seine langen weißen Haare und sein langer weißgrauer Bart wehten im milden Frühlingswind. Er blickte freundlich, wach und interessiert. …

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Marginalie 58: Der Herr bekommt noch’ne Latte

Es gibt Geschichten, die kann man nicht erfinden, die kann nur das Leben schreiben: eines schönen morgens, gediegenes Wellness- und Feinschmecker-Hotel auf dem Lande, sehr angenehm, aber alles andere als steif oder förmlich, eher schon familiär. Frühstückssaal in einem alten, großen Tonnengewölbe, das Buffet ist klein, aber frisch, hochwertig und sehr viel Selbstgemachtes, sogar frische …

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Getötete Schönheit

Es nicht nur eine andere Zeit gewesen. Es war eine andere Welt. Der Weg in den Süden, auch nur den – nennen wir es – nördlichen Süden dauerte ewig, selbst mit dem neuen Opel Kadett, damals ein respektables Mittelklassefahrzeug und keine Proletenschleuder, die Autobahnen waren – wenn überhaupt – zweispurig, in München war die A8 …

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Es geht abwärts … in Wien am legendären Naschmarkt

Dass der Naschmarkt in Wien im Arsch ist und zu einer künstlichen Disneyland-gleichen Retortenveranstaltung und Abzocke für dumme Massentouristen aus aller Herren Länder verkommen ist, bei denen windige Geschäftsleute aus allen Staaten des Balkans und Arabiens – nicht aber mehr Österreicher – überteuerten Schund und Schrott und Fraß lautstark an schaulustige Touristen – nicht aber …

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Geheimes Leben: gespenstisch

Nehmen wir z.B. einfach mal Syrakus, oder Genua, oder Murano, von  mir aus auch Split, Istanbul, Valetta, Estepona oder Algier, überall in diesen mediterranen Städten gibt es die scheinbar verkommenen, engen, meist noch nicht einmal für Autos passierbaren Altstadtgassen, ganz in der Nähe der touristischen Idiotenrennbahnen mit den obligatorischen griechischen Säulen, römischen Theaterruinen, sarazenischen Festungen, …

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Kulinarische Raubritter in Hübsch-Deutschland

Ulrike hat gefragt, ob etwas mit Caro sei, alldieweil ich so lange nichts mehr von ihr geschrieben hätte, aber ich kann Ulrike beruhigen, Caro ist nicht nur Key Note Speaker, sondern auch Mit-Organisatorin der Biennial IBA Latin American Regional Forum Conference, die dieses Jahr vom 14. bis 16. März in Mexico City im Intercontinental Presidente …

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Buchteln

Es gibt kulinarische Erlebnisse, die vergisst man nicht. Eines davon hatte ich in Wien, Mitte der achtziger Jahre. Ich hatte ein Auslandsstipendium ergattert und zusätzlich noch einen Forschungsauftrag am Institut für Publikumsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, beides nicht schlecht dotiert, und da die deutschen Stipendien-Geber nichts vom österreichischen Forschungsauftrag wussten und die österreichische Akademie …

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Autofahren auf Sizilien

Ich habe den Adrenalinspiegel eines Mannes, der unmittelbar vor dem Erschießungskommando steht, der die Befehle des Offiziers hört, das Anlegen der Gewehre, das Klicken der Sicherungshebel … Vor vielleicht fünf Minuten habe ich mich in den – mehr oder minder – fließenden Verkehr eingereiht – gefühlte fünf Stunden – mit dem Mietwagen, den ich am …

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