Café Paris in Hamburg: „In Rheinwein und Austern schlampampen“*
Summa summarum: trendige, ordentliche französische Bistro-Imitation mitten in der Hamburger Innenstadt am Rathaus, quälend enge Bestuhlung, meist proppenvoll, halb hanseatische Bohème, halb Touristen, ordentlich-durchschnittliches Bistro-Futter, keine kulinarischen Abgründe, keine kulinarischen Höhenflüge, zünftige Weinkarte, ganz atypisch für Frankreich eine umfangreiche Frühstückskarte, und die gar nicht mal gut, nettes, oft schlichtweg überfordertes Personal, so ein ganz typisches …
Einfachste Mittel, beste Zutaten: ein perfekter Martini Cocktail auf dem Lande
Sonnenaufgang im Solling
Motel One Hamburg am Michel: alles andere als weltläufiges, maritimes, hanseatisches, urbanes Flair
Summa summarum: zentral gelegen, preiswert, spartanisch, sauber, doch längst nicht mehr role modell moderner urbaner Hotellerie Einerseits, es hat schon was, die große Kirchturmuhr des Michels, so heißt die evangelische Hauptkirche Sankt Michaelis im Volksmund in Hamburg, unmittelbar vor dem Fenster quasi als Nachttischuhr zu haben, der Preis für diese Aussicht ist eine sechsspurige, Tag …
Maritimes Wochenende!
Kindheitserinnerung pur
Ein frisch geklopftes, paniertes Pfannenschnitzel mit einer – zumindest teilweise, fragen wir mal nicht weiter nach – selbst gemachten, leicht süßlichen Zigeuner-Sauce mit frischem Paprika, dazu resche Pommes und ein ordentlicher, frischer Salat mit Schmand-Dressing, und das für 14 EURO, nur dieses Grünzeugs auf dem Teller und diese Balsamico-Schmiererei, die gab’s früher nicht. Dafür gab’s …
Biber Motten: ziemlich gute Herberge für Reisende
Summa summarum: völlig unprätentiöses Dorfgasthaus mitten in der Mitte Deutschlands, verkehrsgünstig in der Nähe der A7 gelegen, viele Geschäftsreisende als Stammgäste, pragmatische Gästezimmer mit allem, was man pragmatisch braucht – außer Gemütlichkeit –, pragmatische, doch halbwegs nette Gaststuben, hübscher Gastgarten, sehr bodenständige, aber gut gemachte, regionale, bürgerliche Küche ohne Spinnereien und Zeitgeist, genau der richtige …
Marginalie 111: Perfekter Service
Lauschiger Gastgarten am Fluss in Nordhessen, rustikales Landgasthaus mit grausamem Convenience-Futter für Fahrrad-Touristen, die Bedienungen sind Schülerinnen oder Studentinnen, jedenfalls keine gelernten Service-Kräfte, aber flott und sehr freundlich, ohne jeden Tadel. Am Nachbartisch sitzen zwei alte Damen, geschätzt 80+, gut gekleidet, sehr runzelig, schlohweißes, dünnes, onduliertes Haar, feines Benehmen. Die eine trinkt doppelte Brandy, serviert …
Wieder einmal einfach nur so …
Für ein Dessert hat’s dann nicht mehr gereicht.
Deutsches Beefsteak nach Oma Keppel
Meine Großmutter – hier die Mutter meiner Mutter – war eine sehr einfache Frau, bis in’s hohe Alter bienenfleißig, ein Drache im täglichen Umgang mit anderen, keine wirklichen Freunde/innen, auch zu ihren zahlreichen Schwestern eher ein kühles Verhältnis, mehr so der Typ einsame Wölfin, aber mir war sie die beste Großmutter, die man sich wünschen …
Schönes langes Wochenende!
Marginalie 110: Urlaub vs. Reisen
Reisen, das bedeutet für mich nicht, bräsig in warmen Sand in der Sonne am Meer zu liegen, oder ergriffen von der Schönheit der Natur mächtige Berge zu erkraxeln, oder finstere Forste festen Schrittes zu durchmessen, oder sportliche Aktivitäten an mehr oder minder schönen Orten bis zum Exzess zu betreiben; reisen bedeutet für mich auch nicht, …
Ohne Worte
Der Massentourismus frisst seine Wirte – und die fangen an, sich zu wehren
Zuweilen verwende ich hier auf opl.guide den Begriff „touristisch verlauster Ort.“ Das hat mir viel, sehr viel Ablehnung eingebracht, mal kluge Kritik, mal einfach nur wüste Beschimpfungen, ich nehme an, letztere stammen meist von den Läusen selber. „Touristisch verlaust“ sind für mich Orte eigentlich schon, wenn mehr als zehn Prozent der Leute auf der Straße …
Neulich, in Ostwestfalen-Lippe …
40+3 Abi-Treffen (+3, alldieweil das vierzigste im Jahr 2020 wg. kollektiver Hysterie ausfallen musste) im tiefsten Ostwestfalen-Lippe in einem ziemlich alten Gasthaus, in dem wir schon als Gymnasiasten nach dem – und durchaus auch während des – Unterrichts Dinge taten, die von den Lehrern sicherlich nicht gutgeheißen worden wären, zumindest nicht offiziell. Die Lebensläufe, die …