4. Advent und ganz profan Fackelmann
Ziemlich spießig, die vierte Kerze brennt, Pott Kaffee, Weihnachtspost erledigen, die Jungs kommen am Abend heim, ein Wenig für opl.guide vorarbeiten, … alles ganz normal. Das Besondere sind die Weihnachtsplätzchen, selbstgemacht natürlich. Ich bin kein großer Bäcker vor dem Herren, für Backwerk – Strudel, Pasteten, Pies, Kuchen – ist normaler Weise Ben zuständig, er ist …
Marginalie 29: Würde
Nun also das Taj Mahal in Bombay. Bevor ich der political incorrectness gezeiht werde, ein einheimischer Taxifahrer, angesprochen, was denn nun richtig sei, Mumbai oder Bombay, hatte unvermittelt das Zetern und Wettern angefangen, Mumbai, das sei die Erfindung irgendwelcher Indischer Nationalisten, die 1996 die Umbenennung der Stadt durchgesetzt hätten, Bombay sei schon immer eine Portugiesische …
Have a blue weekend, folks!
Pesto mit Ziegenfrischkäse
Zu dem Pesto mit Ziegenfrischkäse serviere ich eine kleine, edlere Fleischbeilage (eine halbe gebratene Wachtel, Carpaccio, Buletten vom marinierten Kalbsfilet usw.) und Variationen von getoastetem Brot (da das Pesto bereits relativ fett ist, sollte das Brot nicht in Butter gebraten, sondern tatsächlich trocken getoastet sein) (ich serviere je eine halbe Scheibe Weiß-, Soja- und Kommissbrot). …
Landgasthof Meier in Hilzhofen: mehr Bio geht nicht, und mehr Freundlichkeit auch nicht
Summa summarum: Brummender Landgasthof in der allertiefsten Provinz mit fast durchweg hervorragenden Rohstoffen in Bio-Qualität, bodenständige, rustikale Landküche bisher ohne kulinarische Höhenflüge, herzlicher Service, nette Location, offene Küche: sicherlich immer einen Besuch wert, wenn man bio angebaut und gut bodenständig gekocht essen will. „Mit solchen Gästen hat man ja auch nicht gerade seine Freude.“, sage …
Mahlzeit!
„Als ob es eine Kunst wäre, mit viel Geld ein anständiges Mahl herzurichten! Kinderleicht ist das, der größte Esel bringt das zuwege. Wer sein Handwerk versteht, der braucht wenig Geld und kocht trotzdem gut.“ Molière
Schweizer Rösti
Kennen und mit einem Schlage lieben gelernt habe ich Schweizer Rösti Anfang der Siebziger Jahre. Freunde meiner Eltern hatten sich eine große Ferienwohnung in Brunnen am Vierwaldstädter See gekauft, mit einem unglaublichen Blick auf’s Rütli. Nachbarn waren ausgerechnet auch noch ein sehr nettes älteres Ehepaar namens von Hettlingen, Schweizer Ur-Adel, natürlich beim Rütli-Schwur mit dabei, …
„August Annua“ Gin: Danke, dass wir darüber geredet haben …
Viele Menschen widmen sich heutzutage wieder dem edlen Getränk Gin; das ist schön. Aber offensichtlich glaubt heutzutage auch fast jeder, Gin machen zu können; das wird auf die Dauer lästig. Seit Jahren wird der Deutsche Sprit-Markt überschwemmt mit Designer- oder Laien-Gins, entsprungen aus den Neurosen irgendwelcher Leute, die – ohne Ausbildung, ohne Brennerei, meist auch …
Marginalie 28: Aus einer anderen Welt vom Einfachen und Kleinen
Die Achtziger Jahre in München, die ganze Bussi-Bussi-Gesellschaft mit Graeter und Extrablatt, der widerliche Moshammer mit blauhaariger Mutter und Rolls Royce auf dem Bürgersteig, nebenan versuchte Dieter Dorn, internationales Theater zu machen, Sperrbezirk, Gauweiler, Spider Murphy Gang, Freddy Mercury und Barbara Valentin als Dauergäste im Frisco bei den Travestieshows von Miss Piggy und Alban, Fassbinder …
„Eine Grundregel für den Einkauf will ich verraten: Kaufen Sie nur dort Fleisch, wo Ihnen ein echter Metzger gegenübersteht und zwar einer, der sich getraut, Ihnen aufrichtig in die Augen zu schauen.“ Vincent Klink
Rinderrouladen mit der besten Sauce aller Zeiten
Rinderrouladen sind ein Schmorgericht, das braucht Zeit und keine hohen Temperaturen, „Blitz-Rouladen“, für die ich jüngst ein Rezept in einer Kochzeitung sah, sind Nonsens. Und aus 500 g Fleisch und einer Handvoll Gemüse eine „göttliche Soße“ (ebd.) zaubern können zu wollen, das ist schlichtweg ein Lügenmärchen. Nicht immer hat Georgette Dee Recht, wenn er/sie/es singt …
Gut so …
Sag‘ ich doch …
Vincent Klinks Neu-Auflage der „Grundzüge des gastronomischen Anstands“ von Grimod de la Reynière
Da hat er wieder mal einen hübschen Coup gelandet, der Häuptling eigener Herd. Während andere Köche mit Sternen und Hauben und Rang und Namen uns mit immer austauschbareren Kochbüchern, Kochshows und Kochreportagen geradezu überfluten – das Pronomen „Mein“ ist hier gerade sehr populär: Meine Kräuterküche, Meine Heimatküche, Meine Suppenküche, Meine vegane Küche, Mein Bayrisches Kochbuch …