Schwäbischer Kartoffelsalat

Was passiert, wenn ein Nordhesse eine Schwäbin heiratet? Kartoffelsalat-technisch jedenfalls ein Mega-Gau. Heute habe ich einen Sohn, der ausschließlich Hessischen Kartoffelsalat isst und einen, der ausschließlich Schwäbischen Kartoffelsalat isst. In Nordhessen macht man den Kartoffelsalat aus Scheiben von gekochten, kalten Kartoffeln mit einem Dressing aus Mayonnaise, Schmand, Senf, Zwiebeln, Apfelessig, Öl und Sauren Gurken, in …

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Sächsische Kartoffelsuppe

Ich kenne mich ja quasi auf beiden Seiten des Erzgebirges kulinarisch etwas aus: im südlichen tschechischen Teil durch meine egerländrischen (oder sudetendeutschen) Großeltern, im nördlichen deutschen Teil durch meine Zeit in Sachsen. Nördlich und südlich des Nollendorfer Passes gibt es natürlich Kartoffelsuppen, und die sind sich recht ähnlich, aber eben nicht identisch, sondern es gibt …

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Heanagscharrerich

Keinerlei Ahnung, ob dieser Name auch nur im Entferntesten auch nur annähernd richtig geschrieben ist.  Gemeint ist mit „Heanagscharrarich“ die aufgewühlte Erde auf dem Hühnerhof, nachdem die Hühner dort gescharrt haben.  Und wenn das Gericht richtig zubereitet wird, erinnert es von der Form (hoffentlich nicht vom Geschmack) her an aufgescharrte Erde auf dem Hühnerhof. Dieses …

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Graina Kniala („Grüne Klöße“)

Wenige Gerichte polarisieren in unserer Familie so wie Graina Kniala, hochdeutsch tatsächlich „Grüne Klöße“, und die Dinger sehen nach dem Kochen tatsächlich – ohne Beigabe von Spinat oder anderen färbenden Zutaten – grünlich aus. Mein Vater und ich lieben sie, meine Schwester hasste sie und trat schlichtweg in Hungerstreik, wenn Mutter sie auftischte; meine Mutter …

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Bochna Kniala („Gebackene Knödel“)

Zu Bocha Kniala – eine der Leibspeisen meiner derben Jungend, und auch heute zuweilen nicht verachtet – gibt es viele Geschichten. Wenn es zur Erntezeit auf dem Hof meiner Großeltern im Sudetenland Bochna Kniala gab, so stand meine Großmutter morgens nicht wie sonst um halb fünf auf (um wie üblich die Kühe zu melken, das …

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Kartoffelstrudel mit Rauchfleisch

Ein Rezept meiner Großmutter, das weder sie häufig kochte noch das wir häufig nachgekocht haben, alldieweil es irgendwie komisch bis gewöhnungsbedürftig ist, mein Leibgericht jedenfalls wird es nicht. Dennoch sei es hier aufgeschrieben, vielleicht finden sich ja welche, die es mögen oder gar lieben. Das Prinzip ist einfach: aus gekochten, durchgedrückten Kartoffeln, Grieß, Mehl, Eiern …

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Bochna Kniala („Gebackene Knödel“)

Zu Bocha Kniala – eine der Leibspeisen meiner derben Jungend, und auch heute zuweilen nicht verachtet – gibt es viele Geschichten. Wenn es zur Erntezeit auf dem Hof meiner Großeltern im Sudetenland Bochna Kniala gab, so stand meine Großmutter morgens nicht wie sonst um halb fünf auf (um wie üblich die Kühe zu melken, das …

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Sagt mal: wollt ihr mich echt verarschen? Oder Matjesfilet Hausfrauenart im Quarre Restaurant im Adlon in Berlin

Eigentlich mag ich das Quarre, eines der hauseigenen Restaurants im Adlon ja. In allerbester Hauptstadtlage, quasi einen Revoluzzer-Steinwurf vom Brandenburger Tor entfernt und in Spuck-Entfernung von der imperialen Besatzer-Zentrale (vulgo: amerikanische Botschaft) bietet das Quarre („QUARRE, quarr, f., nd. eine quarrende person, ein viel weinendes kleines kind, eine zänkische keifende frau“ Deutsches Wörterbuch von Jacob …

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Marginalie 55: Feinschmecker oder nicht Feinschmecker, das ist hier die Frage …

Ich treffe meine letzten Vorbereitungen für eine Sizilien-Reise. „Guten Flug“, ruft mir der alte Kollege beim Verlassen des Büros zu, „und genießen Sie Stoccafisso alla messinese und Trippa alla fiorentina!“ Dass er mir den sizilianischen Stockfisch ans Herz legt, kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum er mir florentinische Kutteln für Sizilien empfiehlt, entzieht sich …

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Spanisch Fricco

Spanisch Fricco findet sich bereits in Henriette Davidis legendärem Kochbuch, und zwar gleich in zwei Varianten. In der ersten Variante rechnet sie für 4 Personen 1 kg Filet – von welchem Tier, lässt sie offen –, das weich geklopft, in Würfel geschnitten und mit Salz und Cayenne gewürzt wird. Hernach werden Kartoffeln weich gekocht und …

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Marginalie 42: Räudige Kartoffeln

Kollegen von Caro hatten uns zum Essen eingeladen, gebildete, kultivierte, hart arbeitende, erfolgreiche, weltgewandte, den kulinarischen Genüssen keineswegs abgeneigte Menschen, Großbürger hätte man so etwas früher wohl genannt. Eigene Villa dort, wo „man“ wohnt, alte Bäume, verkehrsberuhigte Straßen mit Anwohnerparken, eingewachsene und eingezäunte große Grundstücke mit noblen, meist älteren herrschaftlichen Häusern samt Überwachungskameras, gute Kindergärten …

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Graina Kniala („Grüne Klöße“)

Wenige Gerichte polarisieren in unserer Familie so wie Graina Kniala, hochdeutsch tatsächlich „Grüne Klöße“, und die Dinger sehen nach dem Kochen tatsächlich – ohne Beigabe von Spinat oder anderen färbenden Zutaten – grünlich aus. Mein Vater und ich lieben sie, meine Schwester hasste sie und trat schlichtweg in Hungerstreik, wenn Mutter sie auftischte; meine Mutter …

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