Das Sartory im Steigenbeger Drei Mohren in Augsburg: Ganz falsches Konzept ganz schlecht umgesetzt
Summa summarum: Möchte-gern gehobenes Restaurant in falscher Lage mit unspektakulärem Interieur, trotz teilweise vielversprechender Speisekarte fast durchgängig grottenschlechte Küchenleistung für diese Preisklasse, sowohl was Zubereitung, Komposition und Anrichten anbelangt, anonyme Küchenbrigade ohne sichtbaren, verantwortlichen Kopf, bemühter, aber für diese Liga hoffnungslos unterqualifizierter Service, das Geld nie und nimmer wert und entsprechend wenig Gäste Es geht …
Vor dem Kauf einer Wassermelone klopfe ich darauf herum. Keine Ahnung, wie es korrekt klingen sollte, aber man will nicht als Depp dastehen. @peterbreuer
Widmann Gastronomie Dresden: Seelenlose Systemgastronomie zur Massenabfertigung dummer Touristenströme
Summa summarum: Das, was wir an kulinarischen Leistungen der Widmann-Gruppe erleiden mussten, war belanglos bis schlecht, wohl zumeist industrielle Fertigware mit wenig Eigenkreation. Die Bedienungen scheinen durchweg völlig überfordert und oft chaotisch, das Interieur ist Disneyland für Anfänger, so wie sich Klein-Fritzchen zu Wirtschaftswunder-Zeiten wohl Italien, Spanien, Griechenland vorgestellt haben mag. Vor allem aber ist …
Ginprobe mit Susi und Peter. Die Einen geben guten Freunden ein Küsschen, die richtig guten Freunde bringen neue Gins mit.
Marginalie 4: Ich habe mich geärgert
Auch wenn’s keinen interessiert, ich habe mich geärgert. Im neuen „Feinschmecker“ wird der „anonyme Hoteltester des Feinschmecker“ interviewt, über zwei Hochglanz-Seiten. Sehen wir einmal davon ab, dass dem Herren mit Trenchcoat, Hut und verdecktem Gesicht ein gewisses – spannend-gefährlich-verruchtes – Agenten-Image aufgedrückt wird (was schlichtweg albern ist) und dass dem Feinschmecker wohl langsam die Themen …
Ghonnella Restaurant, Malta: Und wieder mal von einem Concierge in eine üble Touristen-Abzocke geschickt
Summa summarum: ein Touristen-Abzock-Schuppen der mittleren Preiskategorie, etwas historisches Ambiente, ein paar regional klingende Speisen, ein teures Standard-Filetsteak für die Skeptischen, grottige Küchenleistung, lustloser Service mit hier und da einem Lächeln, wahrscheinliche gute Beziehungen zu allen Concierges, da muss man wahrlich nicht hin. Das kann jetzt bitte alles nicht ernst gemeint sein. Gleich springt …
Marginalie 3: So macht man Schmuck!
Ich sitze im Frühstücksraum eines noblen Hotels. Trivago sagt mir, dass die billigste Übernachtung hier gerade nicht unter 220 € zu bekommen ist. Eine Familie betritt den Saal: Vater, vielleicht 50, hoch gewachsen, tiefblauer, lässiger Leinenanzug, top gebügelt, weißes Hemd, keine Krawatte, teure Schuhe, teure Uhr, pomadierte, gewellte, relativ lange, graue Haare; ein Herrenmensch, der …
Bülow’s Bistro, Dresden: Falscher Genitiv und solide Bistro-Küche in historischer Umgebung
Summa summarum würde ich sagen, ordentliche Bistro-Küche auf solidem, gutbürgerlichem Niveau, keinerlei kulinarische Highlights, mit Röstinchen, Pudding-Hollandaise und verkochtem Spargel ein paar deutliche Patzer, die Sterne des Carousel strahlen gewiss nicht bis in’s Bistro, aber handwerklich weitgehend unspektakuläre, ordentliche Arbeit; und sehen wir von den Verständnisproblemen am Anfang einmal ab, so war der Service flott …
Wochenmarkt in Kempten im Allgäu vor der Basilika. Außerdem ist noch Musikantentag, an jeder Straßenecke eine Band, sicherlich insgesamt ein paar Dutzend. Das Leben ist schön.
Stadtmarkt Kempten: Backwaren ohne Backmischung und Tomaten mit Geschmack – ist es nicht traurig, dass das heutzutage USP’s sind statt selbstverständlich?
Bäckerei Wochenmarkt Kempten
Improvisierter Provinz-Martini in Kempten im Allgäu. Motto der Trio Bar: „Homedrinking is killing my business.“ Na dann, Prost!
Kaff Augsburg
Die Woche war hart. Heute habe ich früher Schluss gemacht, wollte mich belohnen, mit einem schönen Abendessen. Das Steigenberger Drei Mohren in Augsburg gibt vor, ein Spitzenrestaurant in seinen frisch renovierten Mauern zu beherbergen, das Sartory (benannt nach einem toten Koch), zweimal waren wir dort, zweimal war es sein Geld nicht wert. Aber heute klingt …
Marginalie 2: Irgendwie Heimat
Der Alte Wirt in Obermenzing ist eine Institution, seit 1417 wird der Gasthof an der Würm betrieben, bodenständige bayrische Küche, flotte, etwas freundliche, etwas grobe Bedienungen, faire Preise, und ein ulkiges Publikum, zum einen die ehemaligen Obermenzinger Bauern, die allesamt durch den Ausweis ihres Ackerlandes als Bauland über Nacht und ohne eigenes Zutun zu Multi-Millionären …
Nahe Fremde: eine Fahrt durch die Tschechei abseits der Hauptverkehrsstraßen
Tschechei, da assoziiert der gemeine Reisende zuerst einmal Prag mit Wenzelsplatz, Hradschin, Goldenem Gässchen, Karlsbrücke und natürlich der Kleinseite mit ihren Touristen-Nepp-Lokalen, die Städte Pilsen und Budweis der Biere wegen, Karlsbad und Marienbad zwecks Kuren und Huren, Franzensbad kennen fast nur Insider, dann die hübschen, aber touristisch vollkommen verlausten Orte Krumau, Reichenberg oder Ostrava und …
Caviar and Bull, Malta: tolle Lage, gute, unkreative Küche mit zuweilen deutlichen Patzern, flotte Bedienung, dazu Molekular-Spinnereien und überflüssige Show-Effekte
Summa summarum: handwerklich gute bis teilweise sehr gute Küche, aber nicht durchgängig, immer wieder mit groben Patzer, überraschendes, kleines Angebot von echtem Kaviar zu fairen Preisen, konservativer Kochstil ohne nennenswerte Kreativität, statt dessen überflüssige Molekular-Spielereien, reine Effekte, die diese Küche gar nicht braucht, viel mehr sollte man auf durchgängige Qualität und vielleicht ein Wenig eigene …