… aber der Schein trügt. Diese Woche sind Teile des letzte Woche (von einer Fachfirma) frisch verlegten, sündhaft teuren Eichen-Stäbchen-Parketts wieder hochgekommen. Der Parkettleger war fassungslos, was mir allerdings wenig hilft. Wütend hat er sein eigenes Werk vom Boden gerissen und Nachbesserung gelobt.
Aber immerhin haben wir jetzt ein neues Familienmitglied: berbel, die 42 kg schwere Profi-Dunstabzugshaube ist samt üppig dimensionierten Rohren und elektronisch gesteuerter Wandklappe angekommen. Kann aber erst am 28. August verbaut werden, denn noch stehen Wohnzimmer-Möbel in der zukünftigen Küche, um sie von dort zu verräumen, muss der Parkettboden im Wohnzimmer repariert und die Wände und Decke verputzt und gestrichen werden; die Installateure haben auch noch ein kurzes Interlude, die Heizkörper müssen abgenommen werden, damit dahinter verputzt werden kann.
Und die Handwerker haben nicht immer Zeit, da ist ein diffiziles Terminballett von Nöthen. Ziemlich komplex, so ein Umbau. Und langwierig und teuer. Eine lesson learnt, die ich für jeden Häusle-Umbauer mittlerweile habe: mache einen genauen Detail-Plan, so, wie Du Dein Haus haben willst, mache schmerzliche Abstriche, damit es nicht zu teuer wird, kalkuliere die Kosten jeder Schraube, die verbaut werden muss, summiere die Gesamtkosten … und stelle Dich darauf ein, dass es garantiert doppelt so teuer wird. Einen Zeitplan kannst Du auch machen, großzügig, alle Eventualitäten berücksichtigen, egal wie großzügig: es wird wenigstens doppelt so lange dauern.
Ach ja, bevor ich vergesse, Euch zu erzählen: die Heizung ist diese Woche ausgefallen, eiskalt geduscht, sowas macht munter. Wasser im Öltank. Wohl bei einem Starkregen reingeraten. Von wegen „Ich bin zwei Öltanks.“ Der Tankbauer, der die Tanks verbaut hat und seit Jahrzehnten wartet, am Telephon ruppig wie ein Berserker. Vor September (wir haben Juli) geht da gar nichts, und dann auch nur vielleicht. Der Heizungsinstallateur soll halt den Ansaugstutzen ein paar Zentimeter hochziehen, damit er wieder im Öl ist, hat er mir gesagt. Hat der Heizungsinstallateur dann auch getan, gnädiger Weise, an einem Freitag Nachmittag, er ist dafür später in seinen Sommerurlaub gestartet (Großzügig bemessenes Trinkgeld an Handwerker beizeiten zahlt sich irgendwann immer aus; außerdem berechnet er mit Gesellin 162,82 EURO pro Stunde.) Was die Tankreinigung mit 5.000 Litern Heizöl kosten mag, will ich mir gar nicht ausmalen. Und das offensichtliche Loch, durch das das Wasser in’s Heizöl geraten ist, ist damit auch noch nicht repariert. Echt lustig, so ein Haus zu besitzen.
Apropos Hiobs-Botschaften: die lange bestellten neuen Bad-Fliesen sind noch immer nicht da, solange muss ich das Gäste-Bad im Souterrain benutzen. Villeroy & Boch hat gerade Lieferprobleme, in zwei Wochen sollen sie jetzt kommen. Nur dann ist der Fliesenleger für vier Wochen im Urlaub.