Nachdem Sonntag und Montag unablässig der Wahlsieg – oder die Wahlen selber? – auf Malta mit lärmenden Party-Lastwagen voller jubelnder und tanzender, vor allem junger Menschen auf der gesamten Insel, hupenden und Fahnen schwingenden Autokorsos und Non-Stopp-Party in Valletta gefeiert worden war, fragten wir den Taxifahrer am Dienstagmorgen auf dem Weg nach Sliema, ob die kollektive Wahl-Party denn nun vorbei und wieder Normalität auf den Straßen eigekehrt sei. „No“, antwortete der gute Mann, „one more day of celebration. Well, you know, we don’t have football in Malta, at least not such good teams. So we celebrate elections instead.” Na klar, dass sein Ministerpräsident, der vorgezogene Neuwahlen ausschreibt, deutlich gewinnt und dann auch entsprechend gefeiert wird. Demokratisch abgehaltene Wahlen, das ist ein Grund zum Feiern, und nicht, dass irgendwelche fürstlich überbezahlten Fussballdeppen irgendwelche Bälle vollkommen sinnbefreit in irgendwelche Tore getreten haben.