Sun-Downer, diesmal auf der Terrasse meines Zimmers im Stella d’Italia, mitten in der Altstadt von Marsala. Vorne rechts die Kathedrale, die zarte Madonna del Popolo von Domenico Gagini ist mehr als sehenswert. Etwas links das alte Stadttor, dahinter das Meer, keine zehn Minuten zu Fuß entfernt. Marsala ist interessant, ist aber auch – wenn man nicht in kunsthistorische Tiefen gehen will – in einem halben Tag touristisch abgehandelt. Und – das Leben kann so grausam sein – es gibt keine Fünf-Sterne-Hotels in und um Marsala. Und so sitze ich auf der ziemlich großen Terrasse meines Vier-Sterne-Altstadt-Hotels ohne Restaurant, ohne Bar, ohne Zimmer-Service und mit einer Minibar, die eines Asketen würdig ist, habe mir eine Flasche J&B gekauft (los, Ihr Single Malt Evangelisten, schlagt auf mich ein) und trinke ein paar Schluck in den letzten warmen Abend-Minuten aus einem Plastikbecher, der eigentlich als Zahnputzbecher gedacht, dafür aber halbwegs steril verpackt war. Und danach gibt’s frischen Fisch direkt am Wasser …