Beständiges Trauerspiel: Die Karl-May-Bar im Taschenberg Kempinski in Dresden

Mal wieder die die Karl-May-Bar im Taschenbergpalais Kempinski in Dresden: Das ist schon so eine Sache, mit den ersten Häusern am Platze, da wird erstklassiges Geld verlangt, und dafür auch Erstklassiges erwartet, zumal in solch einer erstklassigen Lage, in der sich das Taschenberg in der Dresdner Touristenmeile befindet. Ganz früher einmal, da war das Hilton der einzige und unbestrittene Platzhirsch, vielleicht noch neben Schloss Eckbert, dann wurde das Bellevue von der Maritim-Gruppe renoviert (und wieder verfallen gelassen), die Bülowresidenz kam dazu, seit dem Neubau der Frauenkirche nicht nur die ganzen Vier- und Fünf-Sterne-Häuser um den Neumarkt, das neue Maritim, verschiedene Boutique-Hotels. Da wird es auch für ein Kempinski schwierig, seine Platzhirsch-Rolle zu behaupten. Zumal bei einer so chronisch schlechten Hotelbar wir der Karl May Bar. Viel dunkles Holz und rotes Leder sollen an alte us-amerikanische Bars erinnern und wohl auch vergessen lassen, dass es kaum Fenster in dem Bunker gibt. Ein paar nachgemachte Devotionalien sollen Old Shatterhand-Feeling aufkommen lassen. Die Getränkekarte gewohnt gigantisch. Auch diesmal gibt es kein kaltes Bareis aus dem Tiefkühler, auch diesmal weiß der Barkeeper nicht, was gewaschenes Eis bei einem Martini sein soll, auch diesmal greift er wieder zur normalen Tanqueray-Flasche gleichwohl ich laut und deutlich bei der Bestellung nach Tanqueray #10 verlangt hatte. Das Tartare kommt mit leichtem Grau-braun-Schimmer daher und sieht alles andere als frisch zubereitet aus, wohl jedes sächsische Würzfleisch ist besser als dieses teure Ragout fin.
Kurzum: es war mal wieder ein Versuch, vielleicht aus alter Verbundenheit zur und Vertrauen in die Kempinski-Kette, aber für mich ist die Karl May im Taschenbergpalais seit Jahren eine unerledigte Baustelle und alles andere als ein Ruhmesblatt. Aber in der Lage kann man sich wahrscheinlich viele Patzer erlauben …

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