Schaschlik

Schaschlik ist ein schnelles Gericht, Schaschlik ist ein einfaches Gericht, Schaschlik ist ein leckeres Gericht … aber Schaschlik ist kein billiges Gericht. Ein gutes Pfund Rinderfilet und ein gutes Pfund Schweinefilet, da ist man – wenn man richtiges Fleisch nimmt und nicht irgendwelchen hormongedopten, gequälten Massentierhaltungs-Schund – sofort 50 und mehr EURO los, dazu noch Speck, Zwiebeln, Peperoni und Paprika, da kommt man leicht auf 15 bis 20 EURO pro Person, zuzüglich der Beilagen. Wenn man davon ausgeht, dass in der Gastronomie der Verkaufspreis eines Gerichts das Drei- bis Vierfache des Wareneinsatzes ist, dann frage ich mich, wie ein Restaurant überhaupt Schaschlik anbieten kann. Aber das ist eine andere Baustelle.

Zutaten (für 4 Portionen)

  • 600 g Rinderfilet (möglichst Mitte oder dickes Ende)
  • 600 g Schweinefilet
  • 150 ml Öl
  • 600 g mageres Wammerl oder magerer Räucherspeck in ca. 0,5 cm dicken Scheiben
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 2 Paprika (rot, grün, gelb – ganz nach Laune und Angebot)
  • 2 bis 4 Peperoni (je nach Schärfe der Peperoni und nach gewünschter Schärfe)
  • Schwarzer Pfeffer, Cayennepfeffer, Salz
  • Schaschlikspieße aus Holz oder Metall

Zubereitung

  • Verwendet man Schaschlikspieße aus Holz und will man die Schaschlik grillen, dann ganz zu Anfang die Holzspieße für ca. 1 Stunde in Wasser einlegen (damit sie feucht sind und nicht verbrennen)
  • Rinder- und Schweinefilet in möglichst gleichgroße Würfel / Stücke mit ca. 2,5 cm Kantenlänge schneiden
  • Filet-Würfel in eine Schale geben, kräftig von allen Seiten mit Schwarzem Pfeffer aus der Mühle und mit Cayennepfeffer würzen, (nicht salzen!), Fleisch einmal mit den Händen kräftig durchmischen, mit Öl übergießen, nochmals durchmischen, ca. ½ Stunde marinieren lassen
  • Währenddessen Wammerl- oder Räucherspeck-Scheiben von evtl. Knorpeln und Schwarten befreien und ebenfalls in Stücke mit ca. 2,5 cm Kantenlänge schneiden
  • Zwiebeln schälen, halbieren, Wurzelstock großzügig rausschneiden (der hält die einzelnen Schalen beisammen), die einzelnen Schalen auseinander-frumseln, ebenfalls – so gut es halt geht – in Stücke mit ca. 2,5 cm Kantenlänge schneiden
  • Paprika halbieren, weiße Häute und Samen herausschneiden, waschen, verbliebene Samen herauswaschen, ebenfalls – so gut es geht – in Stücke mit 2,5 cm Kantenlänge schneiden (Diese möglichst einheitliche Kantenlänge der einzelnen Stücke hat nur sekundär mit Optik und Teller-Ikebana zu tun. Hauptgrund für diese exzessive Gleichmacherei ist die Tatsache, dass überstehende Stücke beim Braten oder Grillen des Schaschliks leicht verbrennen bzw. bei Braten in der Pfanne zu kleine Stücke in der Luft hängen und nichts von der Hitze abbekommen.)
  • Peperoni ebenfalls halbieren, weiße Häute und Samen herausschneiden, waschen, verbliebene Samen herauswaschen, in kleine quadratische Stücke (die müssen / können jetzt nicht mehr 2,5 cm Kantenlänge haben, sondern sind kleiner) schneiden; die Peperoni sind entscheidend für die spätere Schärfe des Gerichts, jeder muss hier selber wissen, ob er eine große Menge höllenscharfer Peperoni nimmt oder nur ein paar lasche Schoten
  • Nun alle Zutaten abwechselnd hintereinander auf 10 bis 12 Schaschlikspieße spießen, die Reihenfolge bleibt jedem selbst überlassen. Ich nehme Rind – Peperoni – Zwiebel – Wammerl – Schwein – Peperoni – Paprika – Wammerl – Rind …
  • Schaschlikspieße je nach Hitze ca. 5 bis 10 Minuten grillen oder bei guter mittlerer Hitze ca. 10 Minuten in der Pfanne braten; Spieße gelegentlich drehen, so dass alle Seiten genügend Hitze abbekommen

 

Als Beilage gibt es einfach ein gutes Baguette, Salat kann, aber muss nicht, man hat mit den Paprika und Zwiebeln ja schon vitaminreiches Grünzeugs auf den Spießen. Und dazu natürlich Ketchup und / oder Grillsoßen, ich liebe da die leicht süßliche Zigeunersoße von Unox …

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2 Comments

    • „Im Prinzip ja …“ würde Radio Eriwan antworten. Aber wenn man um 19:00 Uhr heimkommt und schnell essen will, ist das der einfachste Weg. Natürlich ist es viel toller und erfordert mehr Können, in der Regel aber auch mehr Zeit, aus weniger teueren Zutaten was Gutes zu kochen.

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