Bayrischer Hof in Rimbach: Was geschah 2012/13?

Irgendetwas muss passiert sein, so um 2012 herum, ich konnte bloß nicht herausfinden, was. In einer großen, hölzernen Vitrine hängen vor dem recht verwaisten Restaurant-Eingang hinter Glas zwischen künstlichen Efeuranken und Spinnweben alte, langsam verbleichende Urkunden,  Zeitungsberichte und Autogrammkarten von eher weniger als mehr bekannten Ex- und B-Promis. Dort steht zu lesen, dass der Bayrische Hof in Rimbach weiland zu den vier beliebtesten Hotels Deutschlands zählte, ein Chaine des Gourmets verlieh dem Haus 1981 zwei Sterne, der Bertelsmann-eigene Große Restaurant & Hotel Guide zeichnete das Restaurant Sonnenstube im Bayrischen Hof 2012 für irgendwas aus, ein businessloungeclub bescheinigte dem Haus im selben Jahr exzellenten und freundlichen Service, eine „Internationale Gastronomie Service Ltd.“ aus Zürich attestiert vorbildlichen Service und exzellente Küche, … aber nach 2012 bricht diese Liste der Selbstbeweihräucherung plötzlich ab, wenn die nicht den Schlüssel zu der Vitrine verloren haben (wofür die Spinnweben sprächen), vielleicht gab und gibt es ja keine Auszeichnungen, Artikel und bezahlte Exzellenz-Bescheinigungen mehr, die man in die Vitrine hängen könnte. Bleibt aber die Frage, warum es keine mehr gab und gibt? 2013 hat noch der Thailändische Kronprinz Maha Vajiralongkorn mit seinem Gefolge Urlaub im Bayrischen Hof gemacht, zum Radeln im Bayrischen Wald (allerdings ließ er sich in einer eigens für ihn eingerichteten Küche von seinen eigen Leuten bekochen und mied dem Vernehmen nach das Hotelrestaurant), heutzutage kann man den Bayrischen Hof auch über die Reste-Rampen von secret.de, lastminute.de, etc. oder bei Neckermann, Lidl und Aldi buchen … Kronprinzen sollen – so habe ich gehört – eher selten bei solchen Pauschalanbietern bestellen. Man liest auch nicht mehr viel über den Bayrischen Hof in Rimbach, selbst die versammelte Schwarmdummheit von tripadvisor vergibt heute nur noch 3,5 von 5 möglichen Punkte, über 20% der Bewertungen finden das Haus „Mangelhaft“ oder „Ungenügend“, etwas besser die Bewertungen bei Holidaycheck mit 5,1 von 6 möglichen Punkten, bei yelp wieder nur 2,8 von 5 möglichen Punkten, Varta 2 von 5 möglichen Diamanten, Schlemmeratlas, Gusto, Gault Milau, Michelin und zwischenzeitlich auch der Bertelsmann-Führer verschweigen gnädig, dass man im Bayrischen Hof an Töpfen und Pfannen dilettiert.

Vielleicht liegt der Grund, warum die Selbstbeweihräucherungs- und Lobhudel-Vitrine so verwaist ist, daran, dass es keine Beweihräucherungen und Lobhudeleien mehr gibt. Vielleicht liegt der Mangel an Beweihräucherungen und Lobhudeleien daran, dass die Qualität des Hotels zwischenzeitlich unter aller Kanone ist? Vielleicht stimmt es ja gar nicht, was die Homepage verspricht, dass man im Bayrischen Hof in Rimbach ‚stilvolles Ambiente erleben, prämierte Haubenküche, den ausgezeichneten Service an Bar und Restaurant genießen‘ kann. Vielleicht ist der Bayrische Hof in Rimbach gar zu einer Massenabfertigungs-Anstalt mit zweifelhafter Qualität und nicht zu übersehendem Renovierungsstau verkommen?

Eigentlich wollten wir nicht weit fahren, drei Tage lang ausspannen, in Whirlpool und Sauna abhängen, gut essen, ein paar gepflegte Drinks in angenehmer Atmosphäre nehmen, unsere Ruhe haben und viel schlafen – all das verheißt die Homepage besagten Bayrischen Hofes in Rimbach im tiefsten Bayrischen Wald. Aber es kam nicht ganz so, wie angekündigt. Anreise: Hotelvorplatz mit Autos kreuz und quer zugeparkt, nur schwer durchzukommen, parken den Berg hoch hinter’m Haus, Gepäck- oder Parkservice Fehlanzeige, große verwinkelte Halle mit Rezeption, Hallenbar, verschiedenen Sitzbereichen – Lounge genannt –, Möbel könnten aus der Auflösung eines Bordells stammen, so knallrot und kitschig. Einchecken problemlos, freundlich wird uns ein Prosecco aus einer Flasche mit Schraubverschluss angeboten, dankend lehnen wir ab. Endlos langer, düsterer Gang zu den Zimmern, Flecken im Teppichboden, abgeschabte Wände, recht kleine Zimmerchen, Fenster zum Balkon des Nachbarzimmers (menno, ist doch schlecht für’s Liebesleben, sowas), düstre 40 Watt-Birnen, drei von vier Deckenleuchten und eine von zwei Bettleuchten funktionieren, Minibar leer (man kann sie aber auf Bestellung auffüllen lassen), uralte, abgeschabte Möbel, durchgelegene Matratze, düsteres, muffiges, winziges Bad, zu zweit passt man da niemals rein, zum Glück haben wir zwei Zimmer, lahmes bis zuweilen gar nicht vorhandenes W-LAN, schmaler Balkon mit Ausblick auf die Neubau-Einfamilienhaus-Dorfidylle samt Kirche, an einem sicherlich sieben, acht Meter hohen Pfahl in einem Vorgarten hängt ein aus Sperrholz ausgesägter Klapperstorch und runde Schilder, die Flo und Karin Glück wünschen, des Nachts wird sich die Dorfjugend in alten Kleinwagen mit angeschweißten Auspüffen groß wie Ofenrohre auf den Straßen vor dem Fenster offensichtlich Rennen liefern, am Horizont der Wald und die Berge. Es soll – dies muss ich fairer Weise sagen – neuere Trakte mit deutlich besseren Zimmern in dem Hotelkomplex geben; diesen Trakt, in dem wir untergebracht waren, lieber Ewald und Andreas Gsellhofer, kann man maximal noch als wohlfeile Jugendherberge vermieten oder gleich abreißen und neu bauen.

Die angeblich 2.500 qm große Wellnesslandschaft ist – wie das gesamte Hotel – furchtbar unübersichtlich und man merkt, dass hier immer und immer wieder angebaut  und erweitert wurde, aber dies anscheinend ohne stimmiges architektonisches Raumkonzept. Innen- und Außenpool sind auf zwei Ebenen, eine heute eigentlich übliche Wasserverbindung von drinnen nach draußen gibt’s nicht, eine Sauna liegt versteckt vor den Fenstern und der Terrasse des Indoor-Pools, man kann dann nackich vor den Textil-Badenden und den Hotelgästen im Gang auf der anderen Seite des Innenhofes in den Eiswasser-Bottich hüpfen; nicht, dass ich prüde oder g’schammi wäre, aber nackich und nicht-nackich sollten doch auch räumlich klar getrennt sein, allein wegen der Kinder. Ansonsten, naja, ein paar Pools, ein paar Saunen, ein paar Dampfbäder, nur ein Whirlpool (der bei unserem ersten SPA-Besuch von einer Riege offensichtlich einheimischer, gackernder Mädchen/junger Frauen in Badekleidung, eine davon mit einer Plastikkrone dauerhaft und komplett besetzt war), eine Poolbar, Liegen, halbwegs sauber, halbwegs warm, das passt schon alles irgendwie, nur Ambiente, Wohlfühlen, Relaxen, Genießen, das geht nach Caros und meiner Meinung gänzlich anders.

Der eigentliche Hammer aber ist das Essen im Hotel Bayrischer Hof in Rimbach. Die Webpage verspricht: „Fünf Gänge Genuss – in den Bayerischer Hof-Stuben wird jeder Tag zum Festtag. Das allabendliche Menü basiert auf regionalen Spezialitäten mit internationalen Akzenten. Oder genießen Sie unser Büffet und entdecken Sie abwechslungsreiche Genüsse aus aller Welt.“ Das Hotel-Verköstigungs-Areal besteht aus mehreren nebeneinander liegenden Sälen („Raum“ oder „Stube“ wäre eine irreführende Benamsung), wohl je nach aktuellem Auslastungsgrad des Hauses geöffnet oder geschlossen werden können, zentral in der Mitte der Säle befindet sich ein großer, fensterloser Versorgungsbereich mit langen kalten und warmen Buffets, daneben ein mächtiger Schanktresen.  Alle Gäste haben – recht angenehm – seinen festen, bereits weiß eigedeckten Tisch mit verwelkter, aber immerhin echter Nelke. Drei Tage lang sollte uns das traurige Blümlein in dieser traurigen Atmosphäre treffend begleiten; auch dies nur am Rande: beim ersten Frühstück hüpfte mir eine unreife, steinharte Ananasscheibe vom Teller unter den Tisch, ob der dort vorherrschenden Wollmaus-Düsternis mochte ich sie nicht aufheben, und siehe, auch diese Ananasscheibe unter dem Tisch wurde die nächsten Tage unser treuer, zuverlässiger, unverrückbarer Begleiter – nur so viel zum Thema putzen. Als Halbpensions-Gast kann man wählen, ob man Menue oder Buffet essen möchte. Beim Buffet muss man früh dran sein, denn ab 19:30 wird hier nicht mehr nachgelegt, was – ehrlich gesagt – kulinarisch kein Verlust ist. Das Buffet bietet viele Salate, frisch geputzt und geschnippelt, dazu Fertig-Dressing oder Essig und Öl; als Vorspeisen gibt es Blechbottiche voll mit Wurst-, Gemüse-, Speckkraut-Fleisch- und sonstigen Salaten, dazu – ausgesprochen apart – eine runde Blechplatte von  vielleicht einem halben Meter Durchmesser, in der Mitte ein mit Alufolie bedecktes und mit zwei Salatblättern geschmücktes Töpfchen, darauf kunstvoll gefaltete Scheiben gekochten Pressschinkens drapiert, die eine Hälfte des Plattenrunds darum herum bedeckt mit Käse-, das andere mit Wurstscheiben: hier war echt ein kulinarischer Ästhet und Künstler am Werke. Wie gut, dass ab 19:30 nicht mehr nachgelegt wird. Als warme Speisen bietet das Buffet alles, was das Herz nicht begehrt, vorwiegend warm gemachtes Convenience-Zeugs mit heimischen Touch, wieder in Blechbottichen unter roten  Wärmelampen, also keine Pizza, Pasta, Burger, Burritos, sondern deutsch-bodenständige Gerichte wie unendlich zähe und trockene Kalbslendchen in Unmengen von Tüten-Hollandaise, dazu frittierte Fertig-Fingernudeln (hatte ich auch noch nicht), dann noch toten Fisch, Schnitzelchen, irgendein Geflügel, warm gehaltene Salzkartoffeln, Reis, Blaukraut, Tiefkühl-Gemüse … um ehrlich zu sein, ich habe es verdrängt, Caro und ich haben uns am Salat-Buffet und wabbligem Weißbrot gütlich gehalten. Tüten-Cremes und –Eis, Dosen- und sogar frisches Obst wieder in Blechbottichen – diesmal nicht warm gehalten, sondern gekühlt – als Nachtisch, dazu Kuchen und eine Käseplatte, für deren Qualität man jeden Käseaffineur gewiss steinigen würde. Das gesetzte Menue war kaum besser, gut geschälter, tatsächlich auf den Punkt gekochter, aber geschmacklich belangloser Spargel (ich schätze TK-Ware), wieder mit nämlicher Tüten-Hollandaise und Kartoffelmatsch, dann eine Tranche eines toten (wahrscheinlich im hohen Alter dahingerafften), kalten Hasens mit belanglosem Sößchen und einer fragwürdigen, gebratenen, dreieckigen, grünen Kartoffelmasse, die grüne Farbe sollte von Bärlauch stammen, nur schmeckte man keinerlei Bärlauch, suspekt, suspekt, dann – quasi aus heiterem Himmel – ein toller Kalbsbraten, tatsächlich rosa gegart, auf einem cremigen Risotto mit frisch sautierten  Frühlingsgemüsen, zwar alles grobschlächtig gewürzt und lauwarm, aber von der Qualität und dem Gargrad her ziemlich gut, den Nachtisch schließlich wieder verdrängt. Das Servicepersonal trägt an Dirndl und Tracht gemahnende Kleidung und ist durch die Bank weg freundlich, flott und bemüht; die Weibspersonen stammen wohl meist aus der näheren Umgebung, die Kellner scheinen vorwiegend aus dem nahen Tschechien zu kommen.

 

 

 

 

 

 

Nämliches Trauerspiel wiederholte sich zum Frühstück: belangloses Backwerk, diesmal die Blechbottiche gefüllt mit Bergen von billiger Wurst, Schinken, Käse, Lachs, in Thermoskannen auf den Tischen Blümchenkaffee (das spart enorm an Personal), warmgehaltene Eierspeisen, Würste, streng riechender gebratener Speck, etwas meist unreifes Obst, der gleiche Käse wie des Abends, bis auf die penetrante Süße weitgehend geschmacksfreie Brotaufstriche, ein paar Cerealien: am dritten Tag sind wir gar nicht mehr hingegangen zu dieser massiven Ansammlung absolut belanglosen Futters und haben statt dessen lieber um 10:30 in einem Dorfgasthaus einen Frühschoppen mit wirklich hervorragenden Weißwürsten und Brez’n gemacht.

Und nach dem Dinner, dann, ja dann beginnt das Nachtleben im Hotel  Bayrischer Hof in Rimbach. In einem Raum, dessen Einrichtung irgendwie an eine Dorf-Disco aus den Achtzigern erinnert – und das war dieser Raum wohl immer gewesen und ist es bis heute –, macht eine verhärmt wirkende Dame mit ihrem Keyboard und verschiedenen Sound-Computern dezenten Lärm, keinen Höllenlärm, der würde den zahlreich anwesenden älteren Herrschaften wahrscheinlich das Kukident von den Gebissen pusten, aber immerhin Lärm, dazu krächzt sie einen Singsang von Herz und Schmerz in’s Micro. Später werden tatsächlich noch einige mittelalterliche und sogar jüngere Pärchen das Tanzbein zu dieser mäßigen musikalischen Melange schwingen. Und ehrlich zu sein, ich dachte immer, solche Szenen gäbe es nur – ausgedacht von alkoholkranken Drehbuchautoren – in Schmierenkomödien, Seifenopern und Horrorfilmen, aber nein, das gibt es auch ganz real jetzt und heute im tiefsten Bayrischen Wald. Spaßbremsen, die diese geballte Verlustigung aller erster Kajüte (würde Bugs Bunny in solch einem Falle sagen) nicht ertragen – so wie Caro und ich – bleibt nur die Wahl, früh zu Bett zu gehen oder auf den weitgehend verwaisten Sträßchen des Örtchens zu wandeln und dabei der Dorfjugend bei ihren Rennen in alten Kleinwagen mit angeschweißten Auspüffen groß wie Ofenrohre zu lauschen … oder aber, es in der Hotelbar so richtig krachen zu lassen. Hotelbar … nun ja, die Hotelbar ist tatsächlich dieser Tresen zwischen zugigem Eingang und Rezeption, umgeben von einzelnen abgetrennten Sitzbereichen, Longues genannt, mit erwähnten Bordell-verdächtigen Möbeln. Neben der Bar flimmerten auf einem Großbildschirm wahlweise 22 Deppen, die einem Ball hinterher rennen oder 2 Deppen, die vor einer sogenannten Jury zweckfreie Verrenkungen auf einer Tanzfläche machen; zuweilen kamen dann auch noch ganz viele Deppen, die mit hochmotorisierten Wagen andauernd im Kreis fahren, um genau dort wieder anzukommen, wo sie zuvor losgefahren waren. Caro war kurz davor, ihren Schuh in den Bildschirm zu werfen, knurrte dann aber den armen Barkeeper derart böse an, diesen Schund doch abzustellen, dass er ohne zu Murren und zu Knurren kleinlaut gehorchte; als dann aber von verschiedenen Barhockern und Longue-Sesseln vereinzeltes leichtes Murren und Knurren der Schund-Goutierer aufkam blickte Caro nur sichtlich böse in die Runde, das Murren und Knurren verstummte sofort. Caro kann richtig, richtig fies sein, wenn man sie ärgert. Fies und überzeugend. Aber auch ohne Fernsehberieselung mochten so richtige Gemütlichkeit oder auch nur Bar-Feeling nicht aufkommen. Die beiden Herren hinter der Theke waren freundlich und sichtlich bemüht, ein Blick in die Getränkekarte lies die Bestellung von Mixgetränken allerdings wenig ratsam erscheinen, ebenso die Performance, die die bemühten Herren beim Zusammengießen und wilden Schütteln verschiedener billiger, süßer, bunter Frucht-Nektare und diverser Alkoholika an den Tag legten. Ich versuchte noch nicht einmal, einen sehr trockenen gerührten Martini Cocktail mit Lemon Twist zu bestellen. Caro und ich taten uns an der Flasche Black Label von Jonny Walker zu einem – auch dies sei gesagt – sehr ländlichen Preis gütlich. Ich bestellte für Caro und mich zweimal 12 cl, also zwei Tumbler halb voll, aufgefüllt mit Eis, das ist kommoder als ständig neue 4 cl ordern zu müssen, durch das Eis kommt der Scotch auch nicht ganz so hart. Freundlich bemüht stellte der Keeper ein Glas mit 4 cl Black Label vor Caro, eines mit 12 cl vor mich. Heidewitzka, haste nicht gesehen – muss ich Caros Reaktion näher beschreiben? Wie dem auch sei, sie hatte sehr, sehr zügig ein Glas, nicht nur mit 12 cl, sondern bis an den Rand voll, und nichts anderes servierte ihr der arme Mann im Verlauf des weiteren Abends.

Und was für Leute verkehren in solchen Etablissements? Statistische Erhebung habe ich keine, aber unsere Tischnachbarn beim Dinner hatten ständig die Ellenbogen auf dem Tisch und schienen mit Messer und Gabel ernsthaft auf Kriegsfuß zu stehen, ein Glück, dass sie sich damit nicht verletzten. Rechts von uns an der Bar saß ein Mann, vielleicht 60, offensichtlich aus Salzgitter, ehemaliger Bank-Angestellter, Frührentner (erzählte er alles sehr lautstark und unüberhörbar der Dame, die neben ihm saß, die er anbaggerte und mit besagten bunten Fruchtsaft-Cocktails mit viel kaum schmeckbarem Alkohol abfüllte), von dem Geld, das aus Berlin käme (er meinte seine Rente), könne er sich sowas ja nicht leisten, aber er hätte eine üppige Zusatzversorgung von seiner Bank, und damit verbringe er die Hälfte des Jahres daheim in Salzgitter und die andere Hälfte des Jahres auf Reisen, aber immer nur – betonte er mehrfach – in Spitzenhotels, so wie diesem, dem Bayrischen Hof in Rimbach. So, so, Spitzenhotel. Links von uns saßen drei vielleicht fünfzig-jährige, durch und durch üppige Damen, elegant C&A-gewandet, rheinischer Dialekt, die eine sprach ständig von „meinem Friseursalon“, rheinische Friseusen also. Irgendwann sagte dann eine der Möhnen: „Und überhaupt, diese tote Studentin in Freiburg. Was muss die so spät auch noch alleine rausgehen, die war doch noch ganz neu in der Stadt.“ Es ist doch immer wieder schön, zu sehen, dass Frauen noch immer oder schon wieder ein gesundes Rollenverständnis haben, die Frau gehört in’s Haus, zumal des nachts, und die Burka werden die drei rheinländischen Friseusen gewiss auch anlegen, wenn es denn endlich auch hier Vorschrift wird. Optisch wär’s gewiss kein Verlust für die Männerwelt. Dieser Exkurs tut zwar nicht unmittelbar was zur Sache, aber solche Leute verkehren unter anderen im Bayrischen Hof in Rimbach.

 

Wellness-Sport-Hotel Bayerischer Hof
Inhaber und Geschäftsleitung: Ewald und Andreas Gsellhofer
Dorfstraße 32
D-93485 Rimbach
Tel.: +49 (99 41) 7 70 00 82
Fax: +49 (99 41) 77 00 04 94
Email: info@wellnessn.de
Internet: www.wellnessn.de

 

DZ (ÜF) 106 € bis 186 €, DZ (HP) 136 € bis 216 € (pro Zimmer pro Nacht), auf Reste-Rampen und Pauschal oft billiger

 

Das sagen die Anderen:
Dehoga-Klassifizierung: 4 Sterne
Guide Michelin (Booktable) Inspektoren: n.a.
Guide Michelin (Booktable) Gästebewertungen: n.a.
Gault Millau: n.a.
Gusto: n.a.
Schlemmer Atlas: n.a.
Feinschmecker: n.a.
Varta: 2 von 5 Diamanten (Übernachtung); Restaurant n.a.
HRS-Klassifizierung: 4 von 5 Sternen; HRS-Kundenbewertung: 7,8 von 10 (bei 52 Bewertungen) , 79% Weiterempfehlung
Booking.com-Klassifizierung: 4 von 5 Sternen; Booking.com-Kundenbewertung: 7,9 von 10 (bei 172 Bewertungen)
Holidaycheck: 5,1 von 6 Sternen (bei 2.282 Bewertungen)
Yelp: 3 von 5 Sternen
Tripadvisor: 3,5 von 5 Punkten (bei 214 Bewertungen)

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4 Comments

  1. Hartmut Müller

    Guten Tag,

    wir haben gerade 5 Tage im Landhotel Bayrischer Hof bei Familie Gsellhofer verbracht
    und haben uns wohlgefühlt.
    Der Riesenkommentar von Eberhard Opl ist für uns nicht in Ordnung. Der Mann hat Zeit lange Texte zu schreiben, die wir für Erholen und Ausruhen lieber nutzen. Schöne Aussicht von unserem Balkon aus und das klasse Essen abends genießen. Allein die Vorspeise in der grünschwarzen japanischen Schüssel mit frischen Pfifferlingen, der Hammer .

    Wir vermuten, hier schrieb ein anderer Hotelbesitzer … der mal Frust loswerden musste.
    Das ist nicht der richtige Weg, wäre gut, er würde darüber mal nachdenken. Austeilen ist einfach.
    Familie Gsellhofer bleibt dran und passt auf Euch auf, besonders auf Eure liebe Mama

    • Ihr gutes Recht, den Rimbacher Massenbeherrbergungsbetrieb zu mögen. Nur Hotelbesitzer bin ich leider keiner, dazu habe ich viel zu viel Geld in Hotels gelassen, in Guten wie in Schlechten, da hat’s für ein eigenes Hotel nicht gereicht. Zu den Guten, noch nicht einmal zu den Besseren zählt der Bayrische Hof in Rimbach gewiss nicht. Sie mögen also 1,69 € Prosecco aus Drehverschlussflaschen zur Begrüßung? Oder hat man Ihnen was Besseres angeboten?
      Viele Grüße
      E. Opl

  2. Elisabeth

    Wir sind mehrere Jahre Gäste im Hotel gewesen.
    Die Anmerkung von Hr. Opl ist absolut nicht nachvollziehbar. Womöglich war er in einem anderen Hotel? Die Küche ( kann nur von Menü, nicht von Buffet) sprechen, war absolut Hochklassige. Das die Kellner aus der Nähe gelegenen Tschechei kommen tut keinen Abbruch. Wenn das Zimmer nicht gefällt bekommt man ein anderes. Der Wellnessbereich ist nur teilweise neu aber für den Preis absolut gut. Gibt wie überall Kleinigkeiten zu bemängeln, aber im groß und ganzen sehr gutes Preis Leistungsverhältnis.

  3. Zimmer406

    Wahrscheinlich hat Herr Opl recht. Er kennt zu viele Hotels in denen er sein Geld gelassen hat.Nur, sicherlich hat er wesentlich besseres sich nur für wesentlich mehr Geld bekommen.
    Mein Gott Herr Opl, dann trinken Sie doch einfach keinen Begrüßungssekt. Da fällt mir doch gleich das Sprichwort ein“Tue niemanden etwas Gutes dann erfährst du auch nichts schlechtes“
    In diesem Fall wäre Herrn Opl einiges an Schreibaufwand erspart geblieben.Leider kann ich zu den abgewohnten Zimmern nichts sagen. Wir hatten ein ordentliches Zimmer im Anbau. Der Wellnessbereich war auch in Ordnung. Es gibt bessere, die Kosten aber auch mehr.
    Was hat mir nicht gefallen?
    Die Damen an der Rezeption sind völlig ungeeignet für Ihren Job.Sie „ verderben“dem Gast schon bei der Ankunft alles. Unglaublich wie die sich benehmen. Und dabei ist die Rezeption der erste Anlaufpunkt für die Gäste.
    Mein Tip, tauscht diese Damen gegen das durchweg freundliche Bedienpersonal aus und versetzt sie in Bereiche, in denen Sie nichts mit Gästen zu tun haben.
    Ach ja, und besorgt Euch vernünftige Bademäntel.Mit 1,96 m passt Man nun einmal nicht in einen XXL Mantel. Und wenn ich andere gut beleibte Gäste gesehen habe, schienen die ein ähnliches Problem zu haben.

    Sonst war alles gut

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