Kappeneck Augsburg: Marinierter Tafelspitz

 

Eigentlich schreibe ich nicht über meine privaten kulinarischen Hide-Outs, und das Kappeneck in Augsburg ist gewiss eines davon. Heute will ich mal eine Ausnahme machen (nein, nein, niemand braucht in’s Kappeneck zu gehen, da ist es eh schon voll genug, und spektakulär ist die Küche auch nicht – aber eben vor meiner Haustüre), nicht wegen des Krustenbratens vom Hällisch-Schwäbischen (Bio) Landschwein, nicht wegen der Pizzen, die zu den besten Süddeutschlands zählen, nicht wegen der Linsensuppe, die kaum ein Türke so gut hinbekommt.

Diesen Sommer steht zuweilen auf der Tageskarte ein marinierter Tafelspitz mit Äpfeln, Radieschen, Frühlingszwiebeln, Kürbiskernen, und dazu Röstkartoffeln.  Und das Gericht – habe ich noch nirgends sonst so gegessen – ist phänomenal. Hauchdünn aufgeschnittene, gekochte, fett-freie Scheiben vom Tafelspitz, in einer Marinade aus Oliven- und wenig Kürbiskernöl (ein Hauch Kürbiskern nur, sehr dezent, nicht diese alles erschlagende grünlich-bräunliche Pampe), dazu dünne Schnitze vom säuerlichen Apfel, vom Radieschen, Frühlingszwiebel und Kürbiskerne. Leicht, super-lecker, genial. Das rechts oben ist übrigens eine Schorle aus einem formidablen Primitivo vom Ulli Scheffler, für pur war’s einfach zu heiß.

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