Sauerkrautsuppe

Jetzt sollte die Zeit der klirrend kalten Tage sein, an denen man verfroren in die warme, heimelige Stube kommt und nach einem kalorienreichen, schmeichelnden,  magen-wärmenden, sättigenden Eintopf verlangt, oder nach einem fetten Braten mit Knödeln, Blaukraut und Sauerkraut als Beilagen. So ein kalorienreicher, schmeichelnder, magen-wärmender, sättigender Eintopf ist zum Beispiel eine Sauerkrautsuppe, entweder aus einer Dose Sauerkraut oder – wenn vom Braten noch Sauerkraut übriggeblieben ist – ungeniert auch aus dem übrig gebliebenen schon gekochten Sauerkraut. Diese Sauerkrautsuppe funktioniert übrigens auch vegan ganz famos, einfach den Speck und die Würstchen weglassen (Tofu-Würstchen-Ersatz gilt hier nicht), dafür etwas mehr Gewürze und Salz nehmen, auf den Schmand würde ich nicht verzichten wollen, aber dafür gibt’s veganen Schmand-Ersatz im Handel.*

Zutaten:

  • 300 g Sauerkraut
  • 100 g magerer Speck ohne Knorpel
  • 2 Essl. Öl
  • 1 kleiner, säuerlicher Apfel
  • 1 Teel. Apfelessig
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 100 ml Weißwein
  • 1 gehäufter Essl. Paprika edelsüß
  • 1 Teel. Paprika rosenscharf
  • 2 Teel. Majoran
  • ½ Teel. gemahlener Kümmel
  • 500 ml gute Fleisch- oder Gemüsebrühe (hilfsweise Fond)
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 400 g mehlige Kartoffeln
  • Fette, scharfe Würste (e.g. Chorizo, Kolbasz, Salsiccia, Landjäger, Mysliwska, Krakauer, Mettwürste, Roh-Polnische …)
  • 200 ml Schmand

Zubereitung:

  • Speck in feine Würfelchen schneiden
  • Speck in 2 Essl. Öl bei niedriger Temperatur (Du kochst, verdammt noch mal, und bist nicht auf der Flucht, zwei Drittel Flamme auf einem handelsüblichen Küchenherd reichen, mehr braucht’s nicht) in einem schweren, größeren Topf langsam ausbraten  (gib dem armen Speck halt Zeit zum ausbraten und bräunen …)
  • Apfel schälen, bis auf das Kerngehäuse auf der Röstireibe grob raspeln, Apfelraspel sofort mit etwas Essig vermischen; Zwiebeln ebenfalls schälen und fein würfeln
  • Kurz bevor der Speck anfängt knusprig zu werden, Apfel und Zwiebeln dazu geben und glasig braten
  • Die beiden Paprikasorten zur Speck-Apfel-Zwiebel-Mischung geben, zügig durchrühren (Vorsicht, der Paprika darf weder zu heiß werden noch zu lange braten:  in beiden Fällen wird er bitter) (max. vielleicht 30 sec. bei kleiner Flamme, nicht mehr)
  • Mit Weißwein ablöschen, Bodensatz loskochen, Majoran, Kümmel und Pfeffer dazugeben; nur sehr leicht salzen!**
  • Sauerkraut auf einem Brett mit Saftrinne (das Zeugs ist feucht und tropft) mit einem scharfen, großen Messer grob hacken und samt dem Sabber aus der Saftrinne in den Topf geben
  • Brühe und wenn nötig Wasser dazu geben, so dass eine dicklich-suppige Konsistenz entsteht
  • Ca. 30 min. durchkochen, 1 Stunde schadet auch nichts***
  • Kartoffeln schälen, waschen, in mundgerechte Stücke schneiden
  • Kartoffeln nach ca. 30 min. Kochzeit zum Sauerkraut geben, ca. 20 min. weichkochen lassen****
  • Will man die Suppe etwas dicker-gebunden haben, kann man jetzt noch eine große geschälte mehlige Kartoffel mit der Klossreibe in die köchelnde Suppe reiben und 10 Minuten mitköcheln, so entsteht eine leichte natürliche Bindung
  • Würstchen – Sorte und Menge nach Vorratslage und Geschmack – in Scheiben schneiden, in die Suppe geben und warm ziehen lassen
  • Vor dem Servieren Schmand unterrühren, abschmecken, ggf. nachsalzen, einmal aufkochen lassen, zu Tisch geben; man kann den Eintopf auch ohne Schmand servieren und diesen erst bei Tisch nach Geschmack auf jeden Teller geben

* Wobei sich für mich schon die Frage stellt, ob Veganer und Vegetarier überhaupt Sauerkraut essen dürfen, ohne gegen ihre dogmatische Irrlehre zu verstoßen. Schließlich enthält Sauerkraut reichlich Milchsäurebakterien, und die zählen eindeutig zu den Lebewesen.

** Die Würste, die später zur Suppe kommen, bringen allesamt einen unterschiedlichen Salzgehalt mit; erst, wenn die Würste in der Suppe durchgekocht sind, kann final abgeschmackt und gesalzen werden

*** Bei Resteverwertung von bereits gekochtem Beilagen-Sauerkraut reichen 15 Minuten Garzeit.

**** Die Garzeit der Kartoffeln ist wegen der Säure länger als normal; überhaupt bleiben die Kartoffeln hier leicht „knackig“.

Teile diesen Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back to Top