„Hamburg?“ fragt Caro in ihrer direkten Art am Telephon, ohne vorherige Begrüßung oder so. „Habe ich eine Wahl?“ versuche ich, mit gespielt resignativem Unterton zurückzufragen; tatsächlich aber freue ich mich, doch das muss sie ja nicht gleich merken, ich sitze in meinem hide out mitten in Deutschland und schlage mich mit Wärmepumpen-Kostenvoranschlägen, Energieberatern und Handwerkern herum, dazu noch schlechte Restaurants und mangelhafte Einkaufsmöglichkeiten. Aber einen trägen Fluss und viel Wald gibt’s hier. „Soll ich Dich abholen?“ fragt Caro. „Flugbüchse?“ frage ich zurück. „Yepp!“ „Lass mal stecken, ich bin eh gerade in BK“ („bee-kay“ bzw. [biːkeɪ] ausgesprochen, das ist cooler als Bad K…), „da bin ich drei, vier Stunden mit dem Wagen in Hamburg, das ist schneller als zum Flughafen fahren, starten, fliegen, landen, parken, Formalitäten, in die Stadt fahren.“ „Banause, jeder würde sich darum reißen, mal mit mir zu fliegen!“ sagt Caro enttäuscht-beleidigt. „Siehst Du, und ich reiße mich darum, am Leben zu bleiben.“ „Das kriegst Du wieder, irgendwann, wenn Du’s nicht erwartest.“ Caros Worte sind unheilschwanger. „Also, hör‘ zu“, fährt sie fort, nächste Woche Freitag habe ich einen Termin in Hamburg, 13:00 Uhr mitten in St. Georg. Atlantic ist schon gebucht, da kommst Du auch noch unter. Ich habe in der Nähe ein angeblich angesagtes Restaurant ausgemacht, das Neumanns in der Langen Reihe, vielleicht eine viertel Stunde vom Atlantic zu Fuß. Treffen wir uns da, sagen wir um 17:00 Uhr zum Abendessen?“ „Woll Cheffe“, antworte ich brav, „wann fliegst Du zurück?“ „Kommt drauf an, wie nett Du zu mir bist und wie sehr Du mich am Freitag abfüllst, die sollen eine tolle Weinkarte haben, Samstag oder Sonntag, weiß noch nicht, Montag muss ich wieder in Frankfurt sein. Sind irgendeine Ausstellung oder ein Konzert oder so am Samstag in Hamburg?“ „Keine Ahnung, ich bin ja nicht das Fremdenverkehrsbüro. Aber Bummeln im Schanzenviertel, Hoheluft, Ottendorf, das hätte doch auch was. Es muss ja nicht gerade Hafencity oder Fischmarkt sein … und auch nicht St. Georg. Was iss’n das für ein Klient, der sich eine wie Dich mit Deinen Tagessätzen leistet und dabei in St. Georg residiert?“ „Keine Ahnung, Klient ist Klient, die Anzahlung hat er klaglos geleistet, und meine neue PDP-F werde ich auch dabeihaben. Und der ganze Rest geht Dich sowieso nichts an.“ Mit Caro sollte man niemals wirklich grob umgehen, ganz dumme Idee.
Am Freitag entfliehe ich frohen Herzens dem ganzen Wärmepumpen-Wixer-Wahnsinn schon um 08:00 Uhr morgens, die Vorfreude hatte mich früh geweckt, ich fahre natürlich Landstraße, um 14:30 bin ich in Hamburg, um 15:00 Uhr Wagen parken lassen (valet service gibt’s wieder im Atlantic, während des Schnupfens hatten sie’s eingestellt) eingecheckt und auf dem Zimmer, um 15:30 Uhr geduscht, parfümiert (für Caro prinzipiell Sauvage von Dior) und umgezogen, um 16:00 Uhr losgebummelt rein nach St. Georg. Natürlich könnte ich mondän an der Alster entlang schlendern und nur das kurze Stück zum Neumanns nach St. Georg reingehen, aber ich wähle den direkten Weg durch St. Georg, komme dem versifften Hauptbahnhof und seinem Publikum gefährlich nahe, vorbei an der Kirche St. Georg, rein in die Lange Reihe bei Hausnummer 1, das Neumanns ist Hausnummer 101, genug Gelegenheit also, das hiesige Habitat zu studieren. Vorne, beim Hauptbahnhof und Hansaplatz, da ist St. Georg laut Polizeistatistik noch richtig gefährlich, eine der gefährlichsten Ecken Hamburgs, und dahinter, weiter rein in’s Quartier … wird’s nach meinem Eindruck nicht besser. Ja, die Lange Reihe ist eine hübsche, urbane Straße, alte Backsteinbauten, Bäume, breite, schattige Trottoirs, kleine Geschäfte, manche alteingessen, manche frisch dazugekommen, billige Touristenhotels, Restaurants und Kneipen aus aller Herren Länder, viele Barbiere, durchweg eher unteres Preisniveau, entspannte Menschen an den Bistro-Tischen vor den Lokalen beim Cappu, Aperol Spritz oder Döner, scheinbar lockeres Leben, nur die regelmäßigen Streifenfahrten von jungen Südländern in aufgemotzten AMGs lassen erahnen, wer hier im Viertel das Sagen hat, aber der Landfrieden scheint immerhin gewahrt, zumindest tagsüber, doch wie’s hier um zwei Uhr morgens zugeht, will ich gar nicht wissen und erst recht nicht am eigenen Leibe erfahren.
Schließlich das Neumanns an der Ecke Lange Reihe / Schmilinskystraße, unscheinbares Eckhaus, Backstein, neueren Baujahres, aber keine Bausünde, ein paar einfache Tische vor dem Haus, eng an die Hauswand gedrückt, man merkt sofort, dass das Publikum hier arrivierter ist, nicht überkandidelt, aber arrivierter, weniger die Mieter aus den unrenovierten 900 EURO Ein-Zimmer-Hinterhof-Wohnungen, als vielmehr die Mieter aus den renovierten 150 Quadratmeter 3.500 EURO Belle Etage Wohnungen in der Gegend. Innendrin gibt sich das Neumanns auf den ersten Blick als rustikales Gasthaus mit blankem, altem Holzdielenboden, einfachen Wirtshausmöbeln ohne Tischdecken, mächtigem Schanktresen mit Barhockern davor, handbeschriebener Schiefertafel mit den Tagesangeboten, viele Weinflaschen (klar, das Neumanns nennt sich ja auch Bistro & Weinbar); erst auf den zweiten Blick wird man gewahr, dass die meisten Plätze mit sehr wertigen Leinenservietten und glänzend polierten, ebenfalls wertigen Weingläser akkurat eingedeckt sind. Ich ergattere dank der frühen Stunde noch ein Platz vor dem Haus und erlebe etwas ganz Kurioses, was ich beim Servicepersonal sehr selten erlebt habe. Man muss dazu sagen, ich bin in Räuberzivil, Polo (ohne Krokodil oder Polospieler drauf), Jeans, keine Uhr, meiner leichten Ziegenleder-Sommerjacke sieht man nicht mehr an, dass sie vor fast 30 Jahren mal über 7.000 DM gekostet hat (und immer noch hält, so geht Nachhaltigkeit!), vielleicht könnte man an meinen Budapestern noch erkennen, dass ich keine Sozialhilfe beziehe. Zuerst ordere ich – es ist Sommer und heiß – eine große Flasche Mineralwasser (nach einem Krug Leitungswasser zu fragen – natürlich gegen angemessene Bezahlung – traue ich mich als Fremder bei meiner Erstbestellung dann doch nicht), der Kellner bringt sie zwar zügig und serviert korrekt, ist dabei nach meinem Empfinden aber eher mürrisch. Als ich ihm sage, dass ich mit der Bestellung noch warten will, da ich noch jemanden erwarte, wird er mürrischer. Nachdem der erste Durst gestillt ist, ordere ich einen Cynar auf Eis mit Orangenscheibe, und siehe da, der Kellner wird wieder weniger mürrisch, noch nicht neutral oder freundlich, aber immerhin weniger mürrisch. Als ich danach ein Fläschchen Nahe-Riesling von den Gebrüdern Kauer für recht wohlfeile 32 EURO bestelle, empfinde ich sein Verhalten als fast schon freundlich.
Noch bevor ich die Flasche ganz leer habe, hat Caro ihren Auftritt, sie schwebt aus einem Taxi, wie immer pikobello angezogen, blaues Business-Kostüm, passender Hut, Schuhe von Wem-auch-immer, für meinen Geschmack zu viel Schmuck (gerade in St. Georg), edle Aktentasche. Ich habe das Gefühl, der Kellner fällt vor Schreck fast um, als wir uns sehr herzlich begrüßen. „Was haben die hier für Champagner?“ will Caro wissen. „Ich habe nur Deutz auf der Karte gesehen. „Ist doch nichts gegen einzuwenden“, antwortet Caro und winkt dem Kellner, „Eine große Flasche Mineralwasser und eine Flasche Deutz.“ Der Kellner nickt noch immer verdutzt und tritt ab, um nach kurzer Zeit ohne Wasser und Champagner zurückzukommen. „Entschuldigen Sie, wir haben drei Deutz Champagner, Classic, Rose und Vintage.“ „Welcher Jahrgang ist der Vintage?“ quält Caro den armen Kellner ohne jeden erkennbaren Grund. Abgang Keller Seiteneingang, Getuschel am Schanktresen, Auftritt Kellner Haupteingang: „2015“ „Och nö, der ist nicht so“, (blöde Kuh, blöde, als ob Du davon Ahnung hättest, Champagnerjahrgänge unterscheiden, das glaube ich Dir nie und nimmer, bei Rum vielleicht, aber doch nie und nimmer bei Champagner — denke ich mir, sage es aber natürlich nicht) „dann bitte den Classic, aber sehr gut gekühlt, bei der Hitze.“ Wir haben noch nicht richtig begonnen zu reden, da stehen selbst gebackenes Brot, sehr gutes Olivenöl und Gewürze auf dem Tisch, dazu eine ziemlich unpassender, stilloser Tassenunterteller, auf den man das Öl wohl zum Behufe des Broteintunkens gießen soll, Brotteller gibt’s auch keine. (Für mein Weinfläschchen habe ich das nicht bekommen, schmoll.) Unser Kellner überschlägt sich jetzt plötzlich vor Freundlichkeit, Dienstbarkeit, ja Servilität. Den Champagner präsentiert, öffnet und kredenzt er mit großer Geste, um die Flasche sodann in einen an den Tisch angehängten Kühler voller Eis zu stecken und den Hals mit einer der wertigen Leinenservietten zu bedecken, ganz alte Schule.
„Champagner – gibt’s was zum Feiern?“ frage ich. „Vielleicht!“ antwortet Caro. „Warum?“ „Ich habe mir Bedenkzeit ausgebeten. Die Kiste wäre zwar hochlukrativ, aber auch nicht ungefährlich, und dazu noch stressig.“ „Erzähl‘ schon!“ „Nichts werde ich Dir erzählen, Du neugierige Eisente.“ Dramaturgische Pause. „ … Na gut“, seufzt Caro, „ich war bei einem Importeur südamerikanischen Rindfleischs in sehr großem Stil, er schwört mir, ab der EU-Außengrenze alles ganz legal und sauber und versteuert, dazu noch irgendwie bio-zertifiziert, keine Ahnung, wie er das macht.“ „Und Du sollst jetzt Steaks probe-essen?“ „Blödmann. Der Mann verdient wohl sehr gut hier, ganz legal, wie er immer wieder versichert hat. Und jetzt will er noch besser verdienen, indem er seine südamerikanischen Lieferanten ausbootet und dort selber Rinder züchtet.“ „Und Du sollst Ranch-Verwalterin dort werden?“ Der Kellner schenkt nach, wir knabbern beim Reden etwas von dem Brot mit Öl, das selbstgebackene Brot ist ziemlich gut, da beißt die Maus keinen Faden ab, das Öl ebenfalls. „Erstens haue ich Dich gleich mit Deinen andauernden blöden Bemerkungen, zweitens heißt das dort Hacienda. Und darum geht’s genau. Er hat hier so viel Geld, dass er selber ein paar Haciendas mit Rindviehchern bei sich daheim kaufen will, um dann sein eigenes Fleisch zu importieren und seine eigene Gewinnspanne zu maximieren.“ „Und was könntest Du dabei zu schaffen haben?“ „Land muss rechtssicher gekauft werden, auch in Südamerika. Und der Typ traut keinem heimischen Notar über den Weg, den dortigen Anwälten schon gar nicht, und auf Richter ist ebenfalls kein Verlass. Dazu kommt, dass man besser die richtigen ‚Freunde‘ hat, wenn man Land in größerem Stil erwerben will, gerade beim SID – verflixt, das vergisst Du jetzt ganz schnell wieder, ist auch besser für Dich und für mich – weil die anderen Großgrundbesitzer das gar nicht gerne sehen, weil sie natürlich wissen, das wird ein Konkurrent, wenn er das Land erstmal hat. So mancher Kaufinteressent soll schon bei Besichtigungsterminen verschwunden sein – die dortigen Schweine fressen angeblich alles, sogar Knochen, wurde mir gesagt – oder auf einer Überlandfahrt von Unbekannten ausgeraubt und erschossen.“ „Hört sich ja kuschlig an. Und Du sollst den Bodyguard machen? Die armen Räuber und Mörder!“ „Noch so’n Spruch, Kieferbruch! Ich soll in der Hauptstadt in einem schönen Hotel sitzen und die ganzen juristischen Sachen abwickeln und vor allem überwachen. Internationales Recht kann ich ja nun, ich müsste mich halt noch in das Rechtssystem von denen reinfuxen, aber sollte machbar sein, Spanisch kann ich ja nun auch.“ „Wow!“ „Genug erzählt, jetzt lass‘ uns essen, ich habe einen Bärenhunger! Wein darfst Du aussuchen, ich zahle auch, ich habe Dich ja schließlich hierher gelotst“, sagt Caro.
Wir widmen uns dem Studium der Speisekarte. Die ist nun wirklich schwer zu beschreiben, ich würde sagen, eine typische, kunterbunte Bistro-Karte, die sich jeder Struktur, jeder Richtung verweigert, die einfach nur unkompliziert Spaß und gleichzeitig gehoben-ungekünstelt satt machen will. Angeboten werden zahlreiche Brotzeiten mit frisch aufgeschnittenen Wurst-, Schinken- und Käsespezialitäten, dazu allerlei eingelegtes Grünzeug wie Oliven und Kapernäpfel. Als Vorspeisen gibt es Schnecken, Riesengarnelen, Tatar, gebackenen Ziegenkäse – keine Extravaganzen, ganz bodenständig, aber solang nur’s gut gemacht ist, sehr gerne. Dann ein paar Salate, als Hauptgerichte Wiener Schnitzel, wieder Garnelen, ein Nudelgericht, Pfeffersteak, Huhn, ein Fisch des Tages (bei unserem ersten Besuch ein gebratenes Forellenfilet an Erbsenpüree). Dazu noch ein paar Desserts, der tausendsiebte Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern und die neuerdings so populäre Crème Brûlée von der Tonkabohne (wer die Preise für echte Vanille verfolgt, der weiß, warum Tonkabohnen als Vanilleersatz neuerdings so populär sind, gerade in der Gastronomie). Also ich muss sagen – auch wenn das Neumanns Teil einer kleinen, lokalen Gastronomie-Gruppe namens Balducci GmbH mit sieben Unternehmen ist – diese Speisekarte macht in ihrer Entspanntheit einfach Spaß, kein aufgepimptes signature dish, kein Alibi-Kaviar, kein verfluchter Burger, sondern bodenständiges, durchaus anspruchsvolles, aber unverkrampftes Futter, wer auf dieser Karte nichts findet, der ist selber schuld. Omas Achtzigsten oder Juniors Zwanzigsten würde ich hier vielleicht eher nicht feiern, aber ein ordentliches Abendessen nach einem langen Bürotag oder einem ausführlichen Stadtbummel: jederzeit.
Als Vorspeise ordern wir eine Schinken-, Wurst- und Käsevariation für nur eine Person, dann Schnecken, Nudeln mit Kalbs-Bolognese und Caro will tatsächlich noch ein Schnitzel, dazu bestelle einen jungen Smaragd Riesling vom Rudi Pichler aus Wösendorf in der Wachau und – jetzt traue ich mich doch – eine Karaffe Leitungswasser. Schinken, Wurst und Käse werden auf einer dreistöckigen Etagere serviert, alles frisch, hauchdünn aufgeschnitten, alles beste Qualität, durchweg sehr gut, sehr großzügig bemessen, dazu Oliven, Kapernäpfel, Cornichons und selbst gebackenes Brot, wieder sehr lecker, außen knusprig, innen großporig, nur dieses schwarz gefärbte Brot (ich tippe auf Sepia) brauche ich nicht, insgesamt ein ausreichendes Abendbrot für einen ausgehungerten Bürohengst, eine reichliche Vorspeise für Zwei. Wein-technisch schwenken wir um auf einen Smaragd Grünen Veltliner, wieder vom Pichler Rudi. Die Schnecken sind sensationell, das ist garantiert keine Dosenware, sondern frische, nussige, heiße Mollusken mit leichtem Biss; leider ist die Kräuterbutter dazu nur so la-la, und ich wüsste zu gerne, welcher Irrwisch auf die Idee gekommen ist, zu Schnecken in fetter Kräuterbutter geröstetes, fettgetränktes Weißbrot zu servieren: an sich wäre dieses geröstete Weißbrot ja sogar lecker, vielleicht zu einem Salat, aber zu Schnecken in Kräuterbutter brauche ich jungfräuliches, saugfähiges Weißbrot und kein fettgesättigtes Knusperbrot. Die Nudeln mit Kalbsragout offensichtlich selbst gemacht, das Ragout bewusst nicht tomatig, doch sehr geschmackvoll, lecker. Auch das Wiener Schnitzel (natürlich vom Kalb) tadellos, gutes Fleisch, soufflierte, knusprige Panade, traditioneller, guter Gurkensalat mit Saurer Sahne und viel frischem Dill, die Bratkartoffeln für ein bayrisches Lokal ganz in Ordnung, für ein norddeutsches Lokal erbärmlich, dazu kalt gerührte Preiselbeeren, die Sardelle fehlt zum Glück, die halbe Zitrone in Gaze gewickelt, alles ganz korrekt und durchaus lecker, gewiss keinerlei „Hochküche“, aber ordentlich gemacht, wohlschmeckend und sättigend.
„Nachtisch?“ frage ich, nachdem der Kellner die Teller abgeräumt und die letzten Schlucke Wein verteilt hat. „Gib noch mal die Karte … ne‘, hatte ich alles schon hunderttausendmal. Wie wär’s noch mit’nem Stückchen Käse?“ „Gerne, aber für mich keinen Hartkäse und keinen Blauschimmel.“ „Die haben einen Weinbergkäse und einen Camembert. Nochmal Weißwein dazu oder bestehst Du auf Rotwein?“ „Bei der Hitze? Gerne kühlen Weißwein. Und nochmal Wasser bitte.“ Caro angelt sich die Weinkarte, blättert sie kurz durch, winkt den – nun stehts aufmerksamen – Kellner dezent herbei, ordert Käse, einen Burgunder Chablis Grand Cru vom Christian Moreau – nun gut, sie zahlt ja schließlich auch – und Wasser. Der Käse ist unglaublich gut, auf den Punkt gereift, Herz, was willst Du mehr? Caro zahlt, wir leeren unseren Wein und schlendern Arm in Arm durch die warme Nacht Richtung Alster.
P.S.: Nur eines habe ich nicht herausfinden können. Das Lokal schreibt sich „Neumann|s“ – ist das nun ein Deppen-Apostroph oder nicht?
Neumann|s Bistro & Weinbar
Balducci GmbH
Geschäftsführer: Peer Petersen
Lange Reihe 101
20099 Hamburg – St. Georg
Tel.: +49 (40) 60 86 22 09
Email: StGeorg@Neumanns-Bistro.de
Online: https://neumanns-bistro.de/
Hauptgerichte von 16,50 EURO (Tagliatelle mit gebratenen Pfifferlingen) bis 38,50 EURO (Rinderfilet, Pfefferrahmsauce, Gemüse, Kartoffeln); Drei-Gänge-Menue von 35,50 EURO bis 65,90 EURO; Brotzeiten von 8,50 EURO bis 18,50 EURO