Jeder Geschäftsreisende kennt dieses Problem: da hat man Business-Hemden für 19,95 vom Discounter, oder für 59,95 vom Versender, oder für 99,95 vom Modehaus, oder für 129,95 vom Herrenausstatter oder für 169,95 vom Hemdenschneider, hat diese vermaledeiten Dinger von einer begeisterten Ehefrau / Partnerin / Haushälterin oder von der Wäscherei waschen, womöglich auch noch stärken und dann akkurat bügeln lassen oder es gar selber getan (nein, es ist eine Mär, dass es bügelfreie Hemden gebe, eine weit verbreitete, gut vermarktete und gerne gekaufte, aber eine Mär), und dann muss man auf Geschäftsreise. Nun gut, man kann diese Hemden penibel falten (sofern man das kann, ich jedenfalls kann’s nicht, und mir ist auch die Zeit dafür zu Schade) und dann vorsichtig in Reisetasche / Trolley / Koffer packen; was im Hotel dann wieder zum Vorschein kommt, sind halbwegs glatte, halbwegs zerknitterte (fifty:fifty) Hemden mit Falten vom Falten. Ich habe mir zwischenzeitlich angewöhnt, meine Business-Hemden einfach so, wie sie im Schrank hängen, quasi um die Bügel herumzuwickeln und dann samt Bügeln in die Reisetasche zu werfen. Im Hotel angekommen habe ich dann zwar jämmerlich zerknitterte Hemden, aber die hänge ich einfach auf den Bügeln im Bad auf, schließe dort Türen und Fenster, nehme eine lange heiße Dusche (wäre man Umwelt-unbewusster Unmensch könnte man auch einfach so das heiße Wasser laufen lassen), nach dem Duschen lasse ich die Hemden im Bad hängen und halte weiter Tür und Fenster geschlossen. Binnen einer Stunde glättet der entstehende heiße Dampf die geschundenen Hemden quasi von selber. Sie sind dann zwar nicht mehr perfekt gebügelt, aber zum Geschäfte machen reicht das alle mal.
P.S.: Und wenn Elena, die meine Hemden mit Hingabe zur Perfektion pflegt, das jemals erfährt, bin ich sowas von tot!