In Transsylvanien fallen die Vampire von der Decke I oder gebackene Knoblauchknollen

Pro Person rechne ich als Amuse Gueule oder Beilage 1 Knolle frischen Knoblauch. Nur dafür allein den Ofen 1 Stunde anzuwerfen, wäre eine Energie-Sünde. Ist man allein, so kann man die Knoblauchknolle vielleicht als blinden Passagier bei einem anderen Gericht (vielleicht nicht gerade Kuchen) mit im Ofen unterbringen. Oder man bäckt gleich 10 oder 20 Knoblauchknollen, fertig gebacken und die Zehen herausgeschält / herausgedrückt halten sich die Zehen mehr als eine Woche im Kühlschrank, in gutes Olivenöl eingelegt, vielleicht noch mit ein paar Kräuterzweiglein und gekühlt sogar mehrere Monate.

Zutaten:

  • Große frische Knoblauchknollen
  • Olivenöl
  • Fleur de Sel

Knoblauch, Knoblauchknolle, Vorspeise

Zubereitung:

  • Backofen auf 150° vorheizen
  • Von den Knoblauchknollen den Wurzelansatz wegschneiden, so dass die Knollen eben stehen
  • Deckel auf ca. ¼ der Höhe von den Knollen abschneiden, so dass alle Zehen im Inneren oben freigelegt sind; Knolle leicht auseinanderbiegen, so dass etwas Zwischenräume zwischen den Zehen entstehen; Knolle dabei aber nicht auf- oder zerbrechen
  • Im Deckel sind jetzt natürlich auch noch jede Menge abgeschnittene Knoblauchzehen-Teile, die viel zu schade zum Wegwerfen wären; diese Teile herausklopfen / -zupfen / -schneiden und anderweitig verwerten, z.B. für Knoblauch-Pürée, Bohnensuppe mit jungem Knoblauch, Tsatsiki, Knoblauch-Baguette, …
  • Knoblauch von oben großzügig mit Fleur de Sel bestreuen (1 knapper gestrichener Teel. pro Knolle) mit 2 Essl Olivenöl beträufeln, dabei versuchen, das Salz mit dem Öl in’s Innere der Knolle zu „spülen“
  • Knollen in einem feuerfesten Gefäß bei 150° 50 bis 60 Minuten im Backofen backen, bis die Zehen weich sind und sich leicht aus der Knolle und ihren Schalen lösen lassen
  • Knollen etwa abkühlen lassen, idealer Weise lauwarm mit gutem Brot, Fleur de Sel, Olivenöl oder Butter als Vorspeise oder Beilage servieren; dazu entweder die Zehen in der Küche vorab aus den Knollen pulen, oder jeder Gast bekommt eine Knolle und pult sich seine Zehen selber bei Tisch; später kalt servieren geht aber ebenso
  • Man nimmt eine gebackene, gepulte Knoblauchzehe, zerdrückt sie mit einem Messer auf einem leicht gebutterten oder mit Olivenöl beträufelten Brot, gibt wenig Salz darüber … und genießt
  • Überschüssige gebackene Knoblauchknollen entweder am Stück gekühlt aufheben und in den nächsten 2 – 3 Tagen als Vorspeise / Beilage servieren oder Zehen aus den Knollen pulen, entweder mit etwas Olivenöl pürieren oder Zehen ganz in Olivenöl, vielleicht mit ein paar Kräuterzweiglein – z.B. Oregano, Thymian, Petersilie, Lorbeer – einlegen und alles verschlossen und kühl lagern.

Knoblauch, Knoblauchknolle, Vorspeise

Hier habe ich den gebackenen Knoblauch auf Graubrot (Sonne aus der Hopfisterei) zu einem Tomatensalat mit Portulak in einem Weißweinessig-Dressing gegessen; nicht nur köstlich, am nächsten Tage erwartete ich eigentlich strikten Liebesentzug und Annäherungsverweigerung von Caro, beidem war nicht so, und die Vampire in Transsylvanien hängen auch noch an der Decke … die Geruchsbelastung der Mitmenschen und Mitvampire scheint sich bei dieser Zubereitungsart also in Grenzen zu halten.

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