Die Woche war hart. Heute habe ich früher Schluss gemacht, wollte mich belohnen, mit einem schönen Abendessen. Das Steigenberger Drei Mohren in Augsburg gibt vor, ein Spitzenrestaurant in seinen frisch renovierten Mauern zu beherbergen, das Sartory (benannt nach einem toten Koch), zweimal waren wir dort, zweimal war es sein Geld nicht wert. Aber heute klingt das Menue interessant:
- Baby Rote Bete Salat, Gemüsefond, Winterrettich, Radieschen, Frisée, Frischkäse
- „Gaisburger Marsch“ vom Wagyu Rind, Osso bucco Ravioli, Beinscheibe geliert, heiß übergossen
- Himmel und Erde, Hausgemachte Blutwurst, Calvados-Äpfel, Wirsing, knusprige Charlotte-Kartoffeln, rote gepickelte Zwiebeln
- Zwiebelrostbraten „Sartory“, Wagyu Roastbeef, Röstzwieben, Zwiebelkuchen Bermuda Zwiebel-Marmelade, Silberzwiebel Tulpe, Bergkäseschaum, vom Brett geschabte Spätzle
- In Rum eingelegter Gugelhupf, Grünes Apfelgelee, Schokoladen-Cloche, heiße Vanilleauce
Um 18:00 Uhr sitze ich zum Aperitif an der Bar des Steigenbergers, um 18:30 Uhr will ich zum Essen ins Sartory gehen. Emotionslos wird mir mitgeteilt, die paar Reservierungen, die das Sartory für heute Abend gehabt hätte, seien storniert worden, mit Laufpublikum sei ohnehin kaum zu rechnen, und da habe man die Küchenbrigade nach Hause geschickt, ich möge doch bitte Schnitzel und Steak im anderen hauseigenen Restaurant Maximillian’s essen. Danke, dass wir darüber gesprochen haben. Kaff Augsburg.