Summa summarum: Italiener-Einerlei ohne erkennbare Qualitäten, von sechs bestellten Gerichten sind bei unserem Besuch sechs mit Pauken und Trompeten durchgefallen, aber dafür sind Einrichtung und Ambiente durchaus ungemütlich
Fragt man an der Rezeption des First-Class-Hotels (Selbstbeschreibung auf der hoteleigenen Webpage) Der Achtermann in Goslar nach einem guten Restaurant in der Nähe, so wird man in’s Restaurant Café Bar Papillon geschickt, quasi einmal quer über die Straße. Warum ein italienisches Restaurant ausgerechnet Papillon heißt, entzieht sich meiner Kenntnis, Schmetterling heißt auf Italienisch farfalla. Ein paar Tische vor dem Haus, 08/15 Einrichtung, großzügige Bestuhlung, große Glasflächen, gut besucht, kleine Vitrine mit ein paar traurig aussehenden Vorspeisen, Schanktresen, wegen des gemütlichen Ambientes kommt man hier bestimmt nicht her. Auch die Speisekarte ist weitgehend das übliche Italiener-Einerlei von Standard-Vorspeisen, Salaten, Nudeln, Pizzen, kurzgebratenem Rind, Schwein und – ungewöhnlich – Huhn, aus dem Meer bzw. aus der Tiefkühltruhe Lachsfilet und Garnelen, sonst nix, schon gar keinen Fang des Tages oder so; weiter gibt es typisch italienische Hamburger und die nochmals ungleich italienischere Currywurst mit Pommes.
Machen wir’s kurz. Der große Salat mit Thunfisch als gemeinsame Vorspeise besteht zu großen Teilen aus rotem und weißem Krautsalat (man kennt ihn ja, diesen italienischen Krautsalat), vertrockneten, ungeschälten Gurkenscheiben, matschigen, geschmacklosen Tomatenstücken, darauf billigster, leicht muffiger Thunfisch und ein nach Konservierungsstoff schmeckendes Joghurtdressing mit dunklen Punkten, das sollen wohl getrocknete Kräuter sein. Das Pizzabrot dazu ist labbrig-matschig, auf dem Fladen steht ein Näpfchen weiße Tunke, das erinnert eher an einen Dönerladen. Die Bruscette kommen daher als kurz geröstete Baguette-Scheiben mit Würfelchen nämlicher matschigen, geschmacklosen Tomaten, darüber diese künstliche Balsamico-Creme und ein wenig Petersilie. Die Penne mit Filetspitzen und Champignons in Sahnesoße sind ungenießbar: matschige Nudeln, harte, fasrige, trockene Fleischfetzen, unendlich fette Soße. Die Spaghetti Carbonara sind mit Kochschinken und reichlich Sahne gemacht und wieder unendlich fett, die Nudeln alles andere als al dente. Die Tortellini mit Brokkoli und Gorgonzola-Soße sind Fertig-Ware, der Brokkoli matschig-übergart, die Soße nochmals unendlich fettig. Auf ein Dessert haben wir dann verzichtet.
Restaurant Café Bar Papillon
Betreiber: unbekannt, da die Webpage kein Impressum hat (ich verweise in diesem Zusammenhang auf § 5 TMG und § 55 RStV)
Rosentorstraße 24
D – 38640 Goslar
Tel.: +49 (53 21) 31 89 44
Online: https://restaurantcafebarpapillon.business.site/
Hauptgerichte von 8,90 € (Pizza Margherita) bis 24,90 € (div. Steaks, Garnelen); Zwei-Gänge-Menue (Nachtische sind uns keine aufgefallen) von 14,80 € bis 37,80 €