Jeder Viel-Reisende kennt das, auf dem Zimmer erwarten einen irgendwelche Aufmerksamkeiten des Hauses, ich vermute ja immer, um den Gast gnädig zu stimmen, wenn er das obligatorische schwarze Haar findet. Das reicht von dem rasch vom Housekeeping auf das Kopfkissen geworfene Bonbon oder Mini-Tütchen Gummibären (unbedingt einstecken, helfen, um über das strunzend langweilige Meeting am nächsten Tag zu kommen!) bis hin zu einem Glas ordentlichen Champagner, lauwarmem, frischem Pfefferminztee, Obst und einigen Köstlichkeiten aus der hauseigenen Pâtisserie samt einem (angeblich) handgeschriebenem Begrüßungs-Brieflein des Hoteldirektors, was alles perfekt vorbereitet und organisiert während des Eincheckens noch frisch auf’s Zimmer gebracht wurde, eine beachtliche logistische Leistung, und natürlich alles dazwischen. Ich empfinde das fast immer als nett und freue mich darüber, egal ob Haribo oder Champagner (aber tendentiell mehr über Haribo). Ein mittelgroßes Gasthaus in der Pfalz, ich glaube, 85 EURO das Einzelzimmer pro Nacht, hat das alles jetzt noch getoppt: neben dem Bett auf einem Tellerchen ein kleiner, roter, heimischer, unglaublich wohlschmeckender Apfel, unprätentiös, unaufgeregt, liebenswert, fast schon bescheiden, aber selbstbewusst, Heimat-stolz und Qualitäts-orientiert, auch jenseits des semiotischen Diskurses war der Apfel einfach extrem lecker. Solche Kleinigkeiten würde ich mir öfter wünschen …
aber warum sagen Sie jetzt nicht wo ?