Um ehrlich zu sein: auch wenn ich Schnecken in reichlich guter Kräuterbutter zwischenzeitlich recht gerne mag (selbst wenn ich weiß, dass ich jedes Mal gerade eine winzige Schneckenleber, zwei Schneckenfühler, ein Schneckenarschloch mitesse, die Kräuterbutter und der Knoblauch manchen’s wett bzw. erträglich), selbst Austern bekomme ich runter (gleichwohl das verstörende Bild, Torben einen zu blasen, wohl niemals wieder aus meinem Kopf verschwinden wird; s. Marginalie 23), aber Froschschenkel …? Seit Jahren mal wieder bewusst probiert, kleine, fitzelige Dinger, andauernd hat man ein Knöchelchen oder eine Sehe im Maule, der Geschmack – sofern tatsächlich mal an einem größeren Fleischfetzen erhaschbar und vom Bratfett separierbar – in der Tat an Hühnchen gemahnend, nichtsdestotrotz KFC ist grausam, jedoch dann schon lieber ein KFC-Chicken-Dingsda als ein Frosch-Chicken-Imitat. In zehn Jahren oder so probiere ich gerne mal wieder welche, diese wie jene.
Hallo Hr. Opl,
wieder einmal ein Bericht für das Prekariat!
Nun aber Spaß beiseite, im Südbadischen Raum, z.B. Kaiserstuhl oder im Elsass, ist das ganz normal. Bei Franz Kellers Rebstock in Oberbergen, esse ich immer wieder sehr gerne 6 Schnecken als Vorspeise, ein Hochgenuss in Verbindung mit einem trockenen Weißburgunder.
Allerdings muß ich schon sagen, ihr „Froschschenkelteller sieht“ ziemlich brutal aus, da haben wir auch schon schöneres auf dem Teller gehabt. Aber so ist das nun mal, entweder man mag es oder nicht.
Grüße
Sorry, aber das war eine echte Dorfkneipe, ohne Schnickschnack, da haben einheimische Lohnabhängige Froschschenkel in horrenden Mengen verdrückt, und die kamen eben nicht schick angemacht auf den Tisch, sondern so, frisch in großen Mengen aus der öligen Pfanne. Vox populi und so weiter.