„Busse willkommen!“ steht auf großen Schildern an der Straße vor dem properen Landgasthof, gleich viermal, zwei in beiden Fahrtrichtungen vielleicht 250 Meter vor dem Gasthaus, zwei unmittelbar vor dem Gebäude, praktischer Weise gleich mit Hinweisschildern für einen Busparkplatz neben dem Haus mit zwei reservierten Stellflächen nur für Busse.
„Willkommen“, das ist doch erst einmal eine schöne Aussage, denkt sich der vorbeifahrende Reisende. Welcher Reisende – egal ob im Bus, dem Wagen, zu Fuß – ist nicht gerne „willkommen“, in der Fremde? „Busse willkommen!“ das bedeutet aber nochmals ungleich mehr, als dass hier Reisende nur willkommen wären. „Busse willkommen!“, das bedeutet im Klartext: „Ohne Voranmeldung, ohne Vorplanung, immer nur hereinmarschiert in unser Gasthaus, in jedweder Zahl zu jedweder Zeit. Natürlich können wir nicht auf gut Glück für zig mehr Gäste vorgekocht haben, und wir wissen auch, dass Ihr Busreisende nicht Stundenlang Zeit habt, auf frisch für Euch gekochtes Essen zu warten. Aber unsere Tiefkühltruhen und Vorratsschränke sind berstend voll mit vorgefertigten Lebensmitteln, die wir in beliebiger Zahl in Windeseile in Fritteusen, Dampfgarern, Mikrowellen verzehrfertig machen können!“ Hier wird kein Süppchen liebevoll aufgeschäumt, kein Salat frisch geputzt und angemacht und kein Schnitzelchen à la minute von Hand paniert: hier wird der Inhalt der 10-Liter-Suppendose kurz erhitzt, die sauer eingelegten Bohnen, Karotten, Sellerie und Kraut im Akkord auf die Salatteller geknallt und mit Fertig-Dressing bespritzt, und Berge industriell vorgefertigter Fleischflatschen werden in brodelnd heiße Groß-Fritteusen geworfen.“ So können wir 50 Essen für Euch, liebe herzlich willkommene Bus-Gäste, ohne große Vorbereitung, ohne große Wartezeiten nahezu zeitgleich servieren.“
„Busse willkommen!“, das sollte für jeden, der danach trachtet, gut zu essen, eine ernstzunehmende Warnung und ein Grund zum beschleunigten Weiterfahren sein.